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Agrarrohstoffe unter Druck: Märkte reagieren auf Wetter und Wechselkurse

Die Maiskontrakte an der US-Börse CBoT beendeten den Mittwochshandel mit Verlusten. Der Juli-Termin sank um vier Cent auf 479,25 US-Cent je Bushel. Auch in Europa gaben die Preise nach: An der Euronext verlor der Juni-Future 0,75 Euro und wurde bei 202,75 Euro pro Tonne gehandelt.

In den Vereinigten Staaten behalten Händler die Fortschritte bei der Frühjahrsaussaat genau im Blick. Trockene Witterung in den kommenden Tagen könnte die Arbeiten auf dem Feld beschleunigen. Zwar fiel der wöchentliche Bericht der US-Energiebehörde EIA zur Ethanolproduktion positiv aus, jedoch vermochte dies die insgesamt schwache Marktlage nicht zu verbessern.

Auch am Kartoffelmarkt bleibt die Stimmung gedrückt. Der vorderste Future für April 2025, der am Mittwoch seinen letzten Handelstag hatte, wurde nur noch mit etwa 14 Euro je Dezitonne notiert. Der nachfolgende April-2026-Kontrakt liegt bei rund 22 Euro je Dezitonne. Sinkende Tagespreise belasten die Terminmärkte zusätzlich, und ein kurzfristiger Aufwärtstrend ist derzeit nicht erkennbar.

Im Milchsektor entwickelten sich die Kurse von Butter und Magermilchpulver in unterschiedliche Richtungen. Die Butter-Futures an der EEX legten zu, der Mai-Kontrakt erreichte mit 7.406 Euro je Tonne den höchsten Stand seit einem Monat – ein Plus von 106 Euro gegenüber dem Freitag der Vorwoche. Dagegen setzte sich beim Magermilchpulver der Preisrückgang fort. Der Mai-Future fiel um 16 Euro auf 2.374 Euro pro Tonne. Der starke Euro dämpft das Exportgeschäft und verschärft den Druck auf die Notierungen von Milchpulver. Im Gegensatz dazu stützen eine hohe Nachfrage und knappes Angebot die Butterpreise.

Im Markt für Ölsaaten verlief der Handel uneinheitlich. Raps an der Euronext zeigte sich am Mittwoch nur wenig bewegt. Der August-Termin stieg leicht um 0,50 Euro auf 470,75 Euro pro Tonne. Der auslaufende Mai-Future zeigte sich zuletzt durch technische Effekte schwankungsanfällig. In den USA legten Sojabohnen und Sojaöl weiter zu, während Sojamehl unter Druck geriet. Die Juli-Bohne verteuerte sich um 4,25 Cent und erreichte mit 10,50 US-Dollar pro Bushel den höchsten Stand seit zwei Monaten. Im Hintergrund stehen Hoffnungen auf Entspannung im Handelsverhältnis zwischen China und den USA. Zudem profitiert EU-Raps von festen Canola-Preisen aus Kanada sowie von einem stabileren Palmölmarkt in Malaysia.

Am Weizenmarkt bestimmten am Mittwoch vor allem Wetterdaten die Richtung. Die Futures an der Euronext zeigten sich überwiegend schwächer. Der Frontmonat Mai stieg leicht um 0,25 Euro auf 208,75 Euro pro Tonne, während der September-Kontrakt um 0,75 Euro fiel und bei 207,50 Euro ein Zweieinhalb-Jahrestief markierte. An der CBoT in Chicago fiel der Juli-Weizen deutlich um 6,75 Cent auf 5,43 US-Dollar pro Bushel, was etwa 176 Euro je Tonne entspricht. Niederschläge in den Anbaugebieten der US-Prärie und im Schwarzmeerraum dämpften die Preise zusätzlich. In Europa sorgte ein leicht schwächerer Euro dafür, dass die Verluste nicht noch deutlicher ausfielen.

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