Die Nachfrage nach großen Photovoltaikanlagen wächst in Deutschland stark, dennoch ist ein bekannter Projektierer in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Die MEC Energy GmbH hat beim Amtsgericht Düsseldorf Insolvenz beantragt.
Das Unternehmen war in den vergangenen Jahren an mehreren Solarpark-Projekten beteiligt. Dazu zählen Anlagen mit 8,3 Megawatt im niedersächsischen Ammerland, 5,5 Megawatt in Todtenweis sowie eine 3-Megawatt-Anlage in Altenschwandt in Bayern. Trotz des allgemeinen Booms beim Ausbau der Photovoltaik konnte die Firma ihre finanzielle Lage nicht stabilisieren.
Am 1. September wurde das Insolvenzverfahren eröffnet. Grundlage waren Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung. Bereits am 2. Juni war der Antrag auf Einleitung des Verfahrens eingegangen. Unter dem Aktenzeichen 504 IN 115/25 ordnete das Gericht die Eigenverwaltung an. Damit bleibt die Geschäftsführung handlungsfähig, steht jedoch unter Aufsicht eines Sachverwalters.
Die Gläubiger wurden aufgefordert, ihre Forderungen zeitnah beim Sachverwalter einzureichen. Am 6. November soll eine Gläubigerversammlung am Amtsgericht Düsseldorf stattfinden. Dort werden die angemeldeten Ansprüche geprüft und das weitere Vorgehen im Verfahren abgestimmt.
Welche Auswirkungen die Insolvenz auf künftige Projekte haben wird, ist derzeit offen. Eine Informationsveranstaltung für Anwohner eines geplanten Solarparks im Rhein-Sieg-Kreis fand bereits statt. Eine von der Stadt angekündigte öffentliche Bürgeranhörung wurde dagegen abgesagt.
