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Milchbauern setzen Lieferungen an Spar aus nach gescheiterten Preisverhandlungen

Die Milchbauern der Genossenschaft Niederösterreich (MGN) haben ihre Lieferbeziehungen zur Handelskette Spar aufgrund unzureichender Ergebnisse in den Preisverhandlungen unterbrochen. Diese Entscheidung traf auf breite Resonanz in den Medien, unter anderem berichtete der „Österreichische Rundfunk“ (ORF) darüber. Bestätigt durch Spar, begann die Molkerei NÖM, welche die Milchprodukte produziert, bereits am Montag mit dem Stopp sämtlicher Lieferungen.

Die NÖM AG, ansässig in Baden und die zweitgrößte Molkerei Österreichs nach Berglandmilch, wird zu 65 Prozent von der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien gehalten und zu 35 Prozent von der MGN. Die Mitglieder der Genossenschaft versorgen die NÖM mit der benötigten Rohmilch.

Auslöser für den Lieferstopp ist die Forderung der MGN nach angemessener Bezahlung ihrer etwa 2.200 Milchbauern aus Niederösterreich, der Oststeiermark und dem Burgenland, die hauptsächlich Familienbetriebe führen. Laut Leopold Gruber-Doberer, Geschäftsführer der Molkerei, haben andere Handelsketten bereits einer Preiserhöhung zugestimmt, nur Spar widersetze sich dieser. Nicole Berkmann, Sprecherin von Spar, führt aus, dass aufgrund der gesunkenen Preise für Futtermittel und Energie keine Preiserhöhung für Milch gerechtfertigt sei. Spar möchte zudem eine solche Preiserhöhung nicht an die Konsumenten weitergeben, zeigt sich jedoch weiterhin offen für Lösungen.

Gruber-Doberer bezweifelt jedoch, dass die von Spar genannten gesunkenen Kosten wirklich auf die Situation der Landwirte zutreffen. Er betont, dass sowohl Lohnkosten als auch der europaweite Fettpreis angestiegen sind, was die Produktion von Milch teurer macht. Die genaue Höhe der geforderten Preisanpassung wurde von keiner der beiden Seiten öffentlich gemacht.

Der Artikel „Molkerei stoppt Milchlieferung an Spar: Bauern wollen faire Bezahlung“ wurde zuerst im Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt veröffentlicht.

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