Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat zwei neue Förderaufrufe gestartet und lädt Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen ein, ihre innovativen Projektideen einzureichen. Diese Initiativen zielen darauf ab, die Tierzucht und Tiergesundheit in Deutschland nachhaltig zu verbessern.
Zukunftsfähige und nachhaltige Zuchtstrategien
Bis zum 1. Oktober 2024 können Landwirte und Forscher ihre Projektskizzen zur Entwicklung neuer Zuchtstrategien bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) einreichen. Die Ziele dieser Fördermaßnahme sind vielfältig: Neben der Steigerung der Gesundheit und Robustheit von Nutztieren soll auch die Produktion effizienter gestaltet und die Umweltbelastung reduziert werden. Besonders im Fokus stehen das Tierwohl und der Erhalt der biologischen Vielfalt heimischer Nutztierrassen, die ein erhebliches Innovationspotenzial bieten. Dies geht aus der Pressemitteilung des BLE hervor.
Verbesserung der Bestandsgesundheit
Der zweite Förderaufruf des BMEL richtet sich an Projekte, die die Gesundheit von Tierbeständen verbessern sollen. Bis zum 27. November 2024 können Skizzen zur Entwicklung neuer Präventions- und Behandlungsstrategien eingereicht werden. Angesichts der Herausforderungen durch multifaktorielle Erkrankungen in der Tierhaltung wird hier nach innovativen Lösungen gesucht. Trotz intensiver Forschung ist es bisher nur teilweise gelungen, produktionsbedingte Erkrankungen zu reduzieren. Daher besteht ein hoher Bedarf an neuen Werkzeugen und Methoden, die ernährungsphysiologische, futtermittelkundliche und veterinärmedizinische Ansätze kombinieren.
Einreichung und Auswahlverfahren
Interessierte Unternehmen und Forschungseinrichtungen können ihre Projektskizzen in beiden Bereichen an den Projektträger BLE im Rahmen des Innovationsförderprogramms des BMEL senden. Weitere Informationen zu Ansprechpartnern, Umfang und Vorlagen für die Projektskizzen sowie zum Auswahlverfahren sind auf der Website des BMEL verfügbar.
Das Innovationsförderprogramm des BMEL
Das Innovationsförderprogramm des BMEL bietet finanzielle Unterstützung für Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die Innovationen in der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft vorantreiben. Gefördert werden Projekte, die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung betreiben, die Innovationsfähigkeit steigern, gesellschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen für Innovationen untersuchen oder die Vernetzung und den Wissenstransfer verbessern. Die Förderhöhe variiert je nach Art des Vorhabens und beträgt für industrielle Forschung und Durchführbarkeitsstudien bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten und für experimentelle Entwicklungen bis zu 25 Prozent.
Mehr Info: foerderdatenbank.de