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Trump gewinnt US-Wahl: Was bedeutet das für die Agrarpolitik?

Donald Trump hat die US-Präsidentschaftswahlen gewonnen und steht somit vor einer zweiten Amtszeit. Diese Entwicklung war mit einem unerwartet deutlichen Vorsprung früh abzusehen, was Kamala Harris nur marginale Chancen ließ, den Ausgang zu ihren Gunsten zu wenden. Nach dem Sieg in Pennsylvania sicherte sich Trump fast alle nötigen Wahlmännerstimmen, wodurch nur noch ein Triumph in einem der verbleibenden Swing States nötig war, um seine Wiederwahl zu garantieren.

Bereits kurz vor der vollständigen Auszählung verkündete Trump seinen Sieg, was darauf schließen lässt, dass bedeutende Veränderungen in der US-Außen- und Agrarpolitik zu erwarten sind. Trumps erste Amtsperiode war von Protektionismus geprägt, wobei er großen Wert auf Zölle und den Schutz nationaler Grenzen legte. Es ist anzunehmen, dass er diesen Kurs fortsetzen wird, unterstützt durch eine republikanische Mehrheit im Senat.

Obwohl die spezifischen Pläne für Trumps zweite Amtszeit im Agrarsektor noch nicht vollends bekannt sind, lassen seine bisherigen Maßnahmen eine Fortführung der Deregulierungsbestrebungen vermuten, um die Belastungen für Landwirte durch Umweltauflagen zu reduzieren. In seiner vorangegangenen Amtszeit bot er finanzielle Unterstützung für Landwirte an, vor allem während des Handelskonflikts mit China, der die amerikanische Landwirtschaft stark traf.

Die restriktive Einwanderungspolitik Trumps könnte weiterhin Herausforderungen für den US-Agrarsektor bedeuten, da dieser stark von Arbeitskräften aus dem Ausland, insbesondere aus Lateinamerika, abhängt. Im Gegensatz dazu hat Kamala Harris eine Reform der Einwanderungsgesetze befürwortet, die landwirtschaftlichen Arbeitern ohne gültige Aufenthaltspapiere den Weg zur Staatsbürgerschaft erleichtern würde.

Für Europa und insbesondere Deutschland bedeutet Trumps Wiederwahl, dass man sich auf eine Fortsetzung der bisherigen außenpolitischen Linie einstellen muss, die auch direkte Auswirkungen auf den Agrarsektor haben könnte. Die Erfahrungen der Vergangenheit, insbesondere die Auswirkungen von Trumps Strafzöllen auf deutsche Exporte, haben bereits gezeigt, dass Konflikte wahrscheinlich sind. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat bereits im August darauf hingewiesen, dass die Bundesregierung und speziell der Agrarminister Cem Özdemir entsprechende Vorbereitungen treffen sollten, um auf diese Entwicklungen zu reagieren.

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