Russische Lieferanten der UN-Welternährungsprogramm (WFP) sehen sich neuen Beschränkungen bei der Teilnahme an Ausschreibungen zur Lieferung von Lebensmitteln in bedürftige Länder gegenüber. Diese Einschränkungen betreffen insbesondere russische Exporteure von Weizenmehl, wie die russische Nachrichtenseite RBC berichtet.
Ein markanter Rückgang der Bestellungen von akkreditierten russischen Exporteuren des WFP betrifft vor allem die Mühlenindustrie. Die Firma „Russische Mühlen“, ein Tochterunternehmen des „Grain Holding“, hat in einem Schreiben an den Präsidenten der „Opora Russland“, Alexander Kalinin, auf diesen Rückgang hingewiesen.
Das Unternehmen berichtete, dass es zuvor in großen Mengen Weizenmehl an diese Exporteure geliefert habe, nun jedoch einen deutlichen Rückgang des Interesses an Exportlieferungen russischer Herkunft im Rahmen des WFP verzeichnet. Dieses Schreiben, dessen Kopie RBC vorliegt, unterstreicht die aktuelle Lage.
Auch Dilyara Ravilova-Borovik, stellvertretende ständige Vertreterin Russlands beim WFP, bestätigte, dass russische Lieferanten auf Hindernisse bei der Teilnahme an den WFP-Tendern gestoßen sind. Sie betonte, dass diese Beschränkungen die russischen Lieferanten erheblich beeinträchtigen könnten.
In einer Stellungnahme der Pressestelle des WFP hieß es, dass eine Anfrage zu diesem Thema eingegangen sei und man nach einer Überprüfung der Informationen eine offizielle Antwort geben werde.
Die Entwicklung könnte weitreichende Folgen für die russischen Exporteure haben, die traditionell eine bedeutende Rolle bei der Versorgung des WFP mit Weizenmehl gespielt haben.