Anzeige
 

Landtagswahl in Sachsen: Parteienpositionen zu Wolf und Weidehaltung

Im Vorfeld der Landtagswahl in Sachsen am 1. September beleuchtet top agrar die Positionen der politischen Parteien zu wichtigen landwirtschaftlichen Themen, insbesondere zum Umgang mit dem und zum Schutz der Weidehaltung. Laut aktuellen Umfragen deutet sich ein enges Rennen zwischen der CDU, die auf 29 Prozent der Stimmen kommen könnte, und der AfD mit 30 Prozent an. und Grüne hinken mit je 6 Prozent hinterher, und auch die Linke sowie die liegen unter der Fünf-Prozent-Hürde. Das Bündnis Sarah Wagenknecht könnte überraschend als drittstärkste Kraft mit 15 Prozent abschneiden.

Die bevorstehende Wahl stellt die Wähler und Landwirte vor große Entscheidungen, da von ihnen abhängt, welche politischen Weichen für den Agrarsektor gestellt werden. Alle Parteien bekennen sich zwar zur Unterstützung der regionalen Landwirtschaft, doch die Vorschläge zu spezifischen Herausforderungen variieren erheblich.

Besonders brisant ist die Diskussion um den Wolf in Sachsen. sehen sich zunehmend mit Problemen durch die wachsende Wolfspopulation konfrontiert und erwarten klare politische Antworten. top agrar hat die wesentlichen Aussagen der Parteien zu diesem Thema zusammengestellt.

Die CDU favorisiert eine EU-konforme Regulierung zur Entnahme einer festgelegten Zahl von Wölfen und strebt eine Anpassung des Schutzstatus des Wolfes an. Die AfD hält den Wolf in Sachsen nicht mehr für gefährdet und plädiert für ein angepasstes Wildtiermanagement, das eine verträgliche Populationsdichte gewährleisten soll. Das Bündnis Sahra Wagenknecht spricht sich ebenfalls für ein Wildtiermanagement aus, bleibt jedoch Details schuldig.

Die SPD setzt auf eine Balance zwischen Arten- und Herdenschutz und möchte die Informationskampagnen zum Wolf fortsetzen. Die Grünen sind bestrebt, das weiterzuentwickeln, um sowohl den Schutz des Wolfes als auch die Interessen der Weidetierhalter zu berücksichtigen. Die FDP fordert eine Überarbeitung des Wildtiermanagements und eine Lockerung des Wolfsschutzes, wobei eine Neubewertung des Wolfes im Rahmen der FFH-Richtlinie angestrebt wird. Zudem sollen durch Raubtiere verursachte Sachschäden großzügig entschädigt werden.

Weitere Nachrichten aus der Politik

EU-Haushaltausschuss fordert eigenständiges Agrarbudget und Inflationsausgleich

Im Streit um den nächsten mehrjährigen Finanzrahmen der Europäischen Union spricht sich der Haushaltsausschuss des Europaparlaments deutlich für den Erhalt eines eigenständigen...

EU plant Lockerung der GAP-Vorgaben ab Mai 2025

Die Europäische Kommission bereitet derzeit Änderungen an den Auflagen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) vor, die für viele Betriebe in der Landwirtschaft von...

Bauernpräsident Rukwied kritisiert Naturflächenbedarfsgesetz

Der Deutsche Bauernverband blickt mit zunehmender Skepsis auf das von der Regierungskoalition geplante Naturflächenbedarfsgesetz. Verbandspräsident Joachim Rukwied sieht in der geplanten Regelung...

So verteilen SPD und Union die Ministerien

Mit dem Abschluss des Koalitionsvertrags haben CDU, CSU und SPD auch die künftige Ressortaufteilung vereinbart. Insgesamt werden 17 Ministerien auf die drei...

EU: Bewirtschaftungsauflagen für Landwirte gestrichen

In den jüngsten Trilog-Verhandlungen auf EU-Ebene kam es zu entscheidenden Änderungen im geplanten Bodenüberwachungs- und Resilienzgesetz, die eine Erleichterung für die Landwirte...