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Hessens Bauernpräsident fordert neue Positionierung der Landwirtschaft

In der jüngsten Vertreterversammlung des Hessischen Bauernverbandes (HBV) wurde Karsten Schmal erneut mit nahezu einstimmiger Zustimmung zum Präsidenten gewählt. Von den 126 anwesenden Delegierten stimmten fast alle für seine Wiederwahl. Schmal plant, seine kommende Amtszeit zu nutzen, um die Landwirtschaft durch Innovation, Zusammenhalt und verbesserte politische Rahmenbedingungen zukunftsfähig zu machen.

In seiner Ansprache thematisierte Schmal verschiedene aktuelle Schwierigkeiten, mit denen die Landwirtschaft konfrontiert ist. Er erwähnte bedeutende Ereignisse wie die Europawahl und Herausforderungen wie den Wegfall der Agrardiesel-Beihilfe, die Proteste zu Beginn des Jahres, die politische Unsicherheit durch die Krise der Ampelkoalition sowie Krankheiten wie die Afrikanische Schweinepest und die Blauzungenkrankheit. Zudem sprach er über die bereits fühlbaren Folgen des Klimawandels.

Schmal unterstrich die Notwendigkeit, die Landwirtschaft als Lösungsanbieter und nicht als Problemverursacher zu sehen. Er betonte, dass die Ereignisse und Proteste Anfang des Jahres ein klares Zeichen dafür seien, dass die landwirtschaftliche Branche nicht länger ignoriert werden dürfe. Er forderte die politischen Entscheidungsträger auf, die Landwirtschaft und ländliche Räume stärker zu unterstützen und die zugesagten Rahmenbedingungen zu schaffen.

Für seine neue Amtszeit versprach Schmal, sich weiterhin energisch dafür einzusetzen, dass die Landwirtschaft ihre essenzielle Rolle in der Gesellschaft behält und durch gemeinschaftliche Anstrengungen gestärkt wird.

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