Anzeige
 

Uneinheitliche Bedingungen im Zuckerrübenanbau: Pfeifer & Langen berichtet

Pfeifer & Langen hat die aktuelle Situation auf den Zuckerrübenfeldern untersucht und berichtet über deutliche regionale Unterschiede. Während die Bedingungen im Westen durch übermäßige Nässe erschwert werden, entwickeln sich die Pflanzen im Osten weitgehend normal.

Der Start ins Rübenjahr 2024 verlief in den Anbauregionen von Pfeifer & Langen sehr unterschiedlich. In einem Pressegespräch auf den DLG-Feldtagen wurde bekannt gegeben, dass im Westen Deutschlands extreme Wetterbedingungen herrschen, während die Lage im Osten stabil ist. Rund um die Zuckerfabrik Könnern wurden günstige Aussaatbedingungen beobachtet, im Westen jedoch hat übermäßiger Regen die Befahrbarkeit der Böden erheblich beeinträchtigt. Bislang sind dort bereits 525 mm Niederschlag gefallen, was zu einer um zwei bis drei Wochen verspäteten Aussaat im Vergleich zum Durchschnitt der letzten zehn Jahre geführt hat, besonders in den Einzugsgebieten Lage und Rheinland.

Die Entwicklung der Zuckerrüben ist entsprechend unterschiedlich: Während einige Bestände bereits Ende Mai einen Reihenschluss zeigten, benötigen andere, schwach entwickelte und lückenhafte noch mehr Zeit zur Erholung. Die feuchtwarmen Bedingungen in den Jahren 2023 und 2024 haben zudem die Population vieler erhöht. Besonders junge und spät gesäte werden von Schnecken, Erdfloh, Moosknopfkäfer und bodenbürtigen pilzlichen Krankheiten bedroht.

Ein positiver Aspekt in diesem Jahr ist die geringe Erwartung an die Viröse Vergilbung, da die Läuse durch die regelmäßigen Niederschläge abgewaschen wurden. Herbizidmaßnahmen haben insgesamt gut gewirkt, obwohl an einigen Standorten gestresste Rüben zu beobachten waren.

Die für Zuckerrüben hat sich in diesem Jahr weiter ausgedehnt. Analysten schätzen einen Anstieg um etwa 5 %, was einer Fläche von über 70.000 entspricht. Besonders im sogenannten Rübengürtel Europas, insbesondere in Frankreich, nimmt die Anbaufläche zu.

Auf den europäischen Zuckermärkten hat sich die Versorgungslage entspannt. Eine normale Ernte im Jahr 2024 könnte diese Entspannung weiter unterstützen. Dennoch führt das aktuelle Preisniveau zu einer gedämpften Zuckernachfrage.

Die Wetterbedingungen der letzten Jahre waren stark wechselhaft. Während die Jahre 2018 und 2019 durch Trockenheit geprägt waren, brachten 2023 und 2024 feuchte Witterung.

Weitere Nachrichten aus der Kategorie Acker

Fludioxonil vor dem Aus: Welche Alternativen gibt es für Beizen?

Ein bewährter Wirkstoff in der Saatgutbehandlung steht vor dem Aus. Fludioxonil, das in zahlreichen Beizmitteln enthalten ist, wird voraussichtlich nur noch bis...

Trockenheit verändert Herbizideinsatz bei Kartoffeln

Die anhaltend trockene Witterung erschwert in diesem Frühjahr den gezielten Einsatz von Herbiziden im Kartoffelanbau. Aufgrund fehlender Bodenfeuchte können viele Präparate ihre...

Trockenes Frühjahr belastet Tierhaltung in Großbritannien

Weite Teile Großbritanniens erleben derzeit ein ungewöhnlich trockenes Frühjahr, das zunehmend auch die Landwirtschaft unter Druck setzt. Besonders Tierhalter sind aufgerufen, ihre...

Backpulver verliert EU-Zulassung – Winzer im Preis-Schock

Viele Winzer in Europa greifen seit Langem auf Natriumhydrogencarbonat zurück, um den Echten Mehltau zu bekämpfen. Der Wirkstoff ist günstig, einfach anzuwenden,...

Strategien für Landwirte gegen die Trockenheit

Trockenjahre wie 2018, 2022 und 2024 haben gezeigt, wie rasch Bodenfeuchte sinken und Feldkapazitäten erschöpft sein können. Damit Höfe...