Anzeige
 

Unwetter gefährden Obsternte im Südwesten Deutschlands

Die Obstbauern im Südwesten Deutschlands stehen vor großen Herausforderungen. In den letzten Wochen haben schwere Unwetter mit Starkregen und Überschwemmungen erhebliche Schäden verursacht. Laut dem Landesverband Erwerbsobstbau können viele Früchte aufgrund dieser extremen Wetterbedingungen nicht mehr vermarktet werden.

Besonders stark betroffen ist die Kirschernte. Franz Josef Müller, Präsident des Landesverbands Erwerbsobstbau, schätzt, dass zwischen 40 und 50 Prozent der geernteten Kirschen aufgrund von Aufplatzungen nach der Ernte weggeworfen werden müssen. Auch Johannisbeeren und Stachelbeeren leiden unter den widrigen Wetterbedingungen. Diese Einbußen sind im gesamten Land spürbar, selbst im Bodenseeraum, der für seinen bedeutenden Obstanbau bekannt ist.

Im Gegensatz dazu meldet der Schweizer Obstverband (SOV) eine sehr gute Kirschenernte. Die Schweizer Obstbauern erwarten in den kommenden Wochen eine Erntemenge von 2.640 Tonnen und freuen sich auf eine hohe Qualität der Früchte. Der Grund für diesen Erfolg liegt im Einsatz von Regenschutzfolien, die die Kirschen vor dem Platzen bei starken Regenfällen schützen. Zudem verhindern feinmaschige Seitennetze, dass Schädlinge wie die Kirschessigfliege und die Kirschenfliege Zugang zu den Früchten erhalten.

Während die Obstbauern im Südwesten Deutschlands mit den Folgen der Unwetter kämpfen, profitieren die Schweizer Produzenten von effektiven Schutzmaßnahmen, die eine vielversprechende Kirschenernte ermöglichen.

Weitere Nachrichten aus der Kategorie Acker

Flufenacet verschwindet – Alternativen werden knapper

Der Wirkstoff Flufenacet steht im kommenden Jahr nicht mehr zur Verfügung. Wer noch Zugriff auf diesen Wirkstoff hat, sollte ihn bis zum...

Agrarhändler fordern zentrale Zulassungsstelle

Der Agrarhandel dringt auf eine Bündelung der Verfahren bei der Genehmigung von Pflanzenschutzmitteln. Der Verband der Agrarhändler mahnt vor den Folgen ineffizienter...

Mehr Spielraum im Kampf gegen Glasflügelzikade

Das Bundeslandwirtschaftsministerium räumt Landwirten durch eine Lockerung der GLÖZ 6-Bestimmungen größeren Handlungsspielraum im Umgang mit der Schilf-Glasflügelzikade ein. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer hat...

BASF bereitet neue Pflanzenschutzmittel für 2026 vor

Mehr als 7,5 Milliarden Euro umfasst derzeit die Innovationspipeline von BASF. Verzögerungen bei den Zulassungsverfahren in Deutschland und der EU sorgen jedoch...

Maisanbaufläche in Deutschland sinkt weiter

Die Anbaufläche für Mais in Deutschland nimmt weiter ab. Für das Jahr 2025 wird erwartet, dass nur noch rund 2,45 Millionen Hektar...