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FAO korrigiert globale Getreideprognose nach unten

Nach dem jüngsten Dezemberbericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) wird das weltweite Getreideaufkommen für die Vermarktungssaison 2024/25 voraussichtlich bei rund 2,841 Milliarden Tonnen liegen. Dies bedeutet eine Abnahme von 0,6 Prozent im Vergleich zum Rekordniveau der vorherigen Saison (2,859 Milliarden Tonnen), stellt aber dennoch das zweitgrößte jemals erfasste Produktionsvolumen dar.

In der aktuellen Einschätzung spiegelt sich vor allem ein Rückgang der Ernteprognosen für und wider. Die erwartete Maisernte liegt nun bei etwa 1,217 Milliarden Tonnen, was geringfügig unter den Schätzungen des Vormonats liegt und um rund 1,9 Prozent unter dem Ergebnis von 2023.

Die globale Weizenerzeugung für das Jahr 2024 wird von der FAO nun etwas niedriger angesetzt und soll bei etwa 789 Millionen Tonnen liegen, ein Wert auf Vorjahresniveau. Die Senkung gegenüber dem Vormonat ist überwiegend auf Feuchtigkeitsüberschüsse in einigen Regionen der Europäischen Union zurückzuführen, die einen geringeren Ertrag zur Folge hatten.

Der von der FAO geschätzte weltweite könnte in der Saison 2024/25 bei etwa 484 Millionen Tonnen liegen. Diese Zahl liegt um rund 1,1 Millionen Tonnen unter der Novemberprognose und etwa 4,6 Prozent unter dem Vorjahreswert. Zudem werden die Handelsvolumina für Futtergetreide nach unten korrigiert, sodass nun 230 Millionen Tonnen erwartet werden, was 1,7 Millionen Tonnen weniger als zuvor und etwa 5,8 Prozent unter dem Niveau des vergangenen Jahres ist.

Die FAO-Analysten halten an ihrem aktuellen Ausblick für den Weizenhandel fest, der mit ungefähr 198 Millionen Tonnen nahezu unverändert gegenüber dem Vormonat bleibt, aber etwa 5,4 Prozent unter dem Wert der vorherigen Saison liegt.

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