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Strompreise stürzen ab: Spotmarkt im Minus, Neukundenpreise steigen

Am vergangenen Wochenende zeichnete sich auf dem Spotmarkt für Strom eine außergewöhnliche Entwicklung ab: Für insgesamt 11 Stunden fielen die Preise in den negativen Bereich und verharrten zahlreiche weitere Stunden nahezu bei Null. Dieser signifikante Rückgang ist auf das Ende der sogenannten Dunkelflaute zurückzuführen, während gleichzeitig ein witterungsbedingter Anstieg in der Windstromproduktion verzeichnet wurde.

Insbesondere am 24. und 25. November wurden außerordentlich niedrige Preise gemeldet. Am 24. November lag der Durchschnittspreis am Spotmarkt bei lediglich 0,40 Euro pro Megawattstunde (MWh) und am folgenden Tag bei 5,50 Euro pro MWh. Zum Vergleich: Während der Dunkelflaute, einer Periode geringer Wind- und Sonnenenergieproduktion, bewegten sich die durchschnittlichen Tagespreise zwischen 12 und 24 Euro pro MWh.

Die Hauptursache für den Preisanstieg während der Dunkelflaute war der reduzierte Anteil erneuerbarer Energien, insbesondere von Wind und Photovoltaik, wodurch vermehrt Energie aus Gaskraftwerken und Kohlekraftwerken genutzt wurde. Mit der Wiederzunahme der Windkraft sanken die Preise drastisch, zeitweise sogar unter Null. Bisher spiegeln sich diese Schwankungen am Spotmarkt noch nicht in den Tarifen für Neukunden wider, doch Marktexperten prognostizieren, dass eine Anpassung bevorsteht, sollte der Trend der verstärkten Windstromerzeugung anhalten.

Zukünftige Preisaussichten werden ebenfalls von weiteren herbstlichen Stürmen beeinflusst, die zusätzlichen Windstrom liefern und somit auf die Preisgestaltung einwirken könnten. Während am Terminmarkt der Europäischen Energiebörse (EEX) die Preise ebenfalls gestiegen sind, fielen die Anstiege dort weniger drastisch aus als am Spotmarkt.

Die Handelstätigkeit am Terminmarkt deutet darauf hin, dass die Dunkelflaute von den Marktteilnehmern als vorübergehendes Phänomen angesehen wird, was sich in den Preisprognosen für die kommenden Monate widerspiegelt. Für die Monate Januar und Februar werden besonders hohe Preise erwartet, während für die darauffolgenden Monate wieder mit einem Rückgang gerechnet wird.

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