Die weltweite Weizenproduktion wird im Wirtschaftsjahr 2025/26 voraussichtlich leicht zurückgehen, wobei ein marginaler Rückgang von etwa 0,2 % erwartet wird. Dies wäre das zweite Jahr in Folge mit einer leichten Abnahme. Jedoch könnten positive Entwicklungen in Westeuropa, dem Nahen Osten und dem Maghreb die Rückgänge in Amerika, Asien und Australien weitgehend kompensieren.
Besonders in der Europäischen Union zeigt sich ein gegenläufiger Trend: Hier ist eine Ausweitung der Weizenanbaufläche um 4 % prognostiziert. Nach einer Flächenreduzierung im vorherigen Jahr könnten Landwirte aufgrund verbesserter Wettbewerbsfähigkeit wieder mehr Flächen bewirtschaften. Allerdings könnten schwierige Aussaatbedingungen in Nordwesteuropa, vor allem bedingt durch Staunässe in Frankreich, diese Pläne teilweise durchkreuzen. Trotz dieser Schwierigkeiten waren die Feldarbeiten in Frankreich bis zum 18. November 2024 zu 90 % abgeschlossen, was sogar über dem langjährigen Durchschnitt von 87 % liegt.
In Russland hingegen führte eine unzureichende Niederschlagsmenge, insbesondere in den südlichen Regionen, zu einem Rückgang der Weizenanbaufläche um 2 %. Die Trockenheit verzögerte die Aussaat, weshalb der Internationale Getreiderat (IGC) die Anbaufläche für die Ernte 2025 auf 27,2 Millionen Hektar schätzt, was einen Rückgang von 1,9 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Auch in der Ukraine hat anhaltende Trockenheit die Anbaufläche für Weizen beeinträchtigt. Es wird erwartet, dass das Weizenareal um 3 % auf 6 Millionen Hektar sinken wird. Trotz einer Verbesserung der Bedingungen Mitte des Monats entwickeln sich die Feldbestände nur langsam.
In den USA war die Winterweizenaussaat bis Ende November zu 94 % abgeschlossen, was den normalen Erwartungen entspricht. Dank der feuchten Witterung der letzten Wochen zeigen sich die Feldbestände zunehmend robust. Obwohl die Anbaufläche für Weizen voraussichtlich stabil bleibt, wird eine Verringerung der Erntefläche um 2 % auf 15,2 Millionen Hektar prognostiziert.
Diese globalen Entwicklungen spiegeln die unterschiedlichen klimatischen und wirtschaftlichen Herausforderungen wider, mit denen Landwirte weltweit konfrontiert sind. Die Gesamtbilanz zeigt, dass trotz regionaler Schwankungen die globale Weizenversorgung relativ stabil bleiben dürfte.