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Strompreise erreichen historisches Tief: Neukunden zahlen 23,4 Cent/kWh

Im Oktober erleben Neukunden die niedrigsten Strompreise seit mehr als vier Jahren. Der aktuelle Preisrückgang ist vor allem auf die deutlichen Einbrüche an den Spotmärkten zurückzuführen, wo Stromversorger derzeit sehr kostengünstig einkaufen können. Auch am Terminmarkt, wo Verträge für zukünftige Lieferungen geschlossen werden, sind die Preise außergewöhnlich niedrig.

Laut den neuesten Daten des Vergleichsportals Verivox zahlen Neukunden am 21. Oktober nur noch 23,4 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Dies stellt einen Rückgang von mehr als 2 Cent innerhalb der ersten drei Oktoberwochen dar. Über die letzten acht Wochen betrachtet, sanken die Preise sogar um 4,6 Cent, was einem Rückgang von annähernd 17 Prozent entspricht. Die derzeitigen Preise für Neukunden sind die niedrigsten seit Ende 2020.

Diese Entwicklung ist teilweise auf eine massive Zunahme von sehr niedrigen oder sogar negativen Strompreisen zurückzuführen. Diese machen den Strom für Unternehmen, Stromhändler und Großabnehmer am Spot- und Terminmarkt immer erschwinglicher. Am 12. Oktober etwa waren die Strompreise am Spotmarkt für ganze 16 Stunden im negativen Bereich. Ähnliches geschah auch am vergangenen Wochenende, als die Preise für insgesamt sieben Stunden ins Negative fielen.

Ein Hauptgrund für diese niedrigen Strompreise ist der anhaltende Ausbau von Windenergieanlagen, der besonders im Oktober zu einem erheblichen Überschuss an Windenergie führte. Im Gegensatz zu den Sommermonaten, wo vor allem Photovoltaikanlagen für einen Stromüberschuss sorgen, führen derzeit starke Winde auch nachts, wenn der Verbrauch niedrig ist, zu negativen Preisen.

Die Tendenz fallender Preise setzt sich weiter fort. Im September zahlten Stromkäufer im Durchschnitt nur etwa 7,9 Cent pro kWh. Für Oktober zeigt sich eine Spanne der Tagesdurchschnittspreise zwischen 0,8 und 10,2 Cent pro kWh, mit einem Monatsmittel von lediglich 7,2 Cent pro kWh. Diese niedrigen Preise werden sowohl am Spot- als auch am Terminmarkt verzeichnet, wobei am Terminmarkt Lieferverträge für die kommenden Monate abgeschlossen werden, die aktuell ebenfalls von den niedrigen Spotmarktpreisen beeinflusst sind.

Die erwarteten weiteren Preisrückgänge könnten für Konsumenten und Unternehmen gleichermaßen eine gute Gelegenheit darstellen, von den günstigen Konditionen zu profitieren.

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