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Lindner: „Die Einspeisevergütung soll weg“

In der aktuellen Diskussion um die Überarbeitung des Tierschutzgesetzes in Deutschland stellt die FDP kontroverse Vorschläge vor, die nicht nur städtische Mobilität betreffen, sondern auch die Energiepolitik maßgeblich beeinflussen könnten. Ein besonders umstrittener Punkt ist die vorgeschlagene vollständige Abschaffung der Einspeisevergütung für Solarstrom, welche bereits seit der Einführung des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) im Jahr 2000 einen wesentlichen Anreiz für Investitionen in Photovoltaikanlagen darstellt.

Laut Finanzminister sind die aktuellen Marktbedingungen für Photovoltaik derart fortgeschritten, dass eine weitere staatliche Förderung nicht mehr nötig sei. Diese Einschätzung führt zu erheblichen Bedenken unter Solarhandwerkern und Investoren, da sie eine abrupte Unterbrechung der Entwicklung im Photovoltaikbereich befürchten.

Die ursprüngliche Einspeisevergütung, die zu Beginn bei 99 Pfennig pro Kilowattstunde lag und nach der EEG-Reform 2003 auf 54,7 Cent pro Kilowattstunde angehoben wurde, war entscheidend für den schnellen und effizienten Ausbau der Solartechnologie in Deutschland. Dieser Mechanismus hat dazu beigetragen, dass Deutschland eine führende Rolle in der globalen Solarstromproduktion erreichen konnte, insbesondere bei Anlagen auf Einfamilienhäusern.

Trotz der Reduktion der Vergütungssätze auf aktuell etwa 8,2 Cent pro Kilowattstunde bei Teileinspeisung und 12,7 Cent bei Volleinspeisung bleibt das Interesse an Photovoltaikanlagen hoch, vor allem wegen des hohen Eigenverbrauchsanteils, der durchschnittlich zwischen 60 und 70 Prozent liegt. Die Einspeisevergütung spielt somit eine wichtige Rolle nicht nur als direkte Einnahmequelle, sondern auch als wirtschaftlicher Anreiz für die Installation leistungsfähigerer Anlagen.

Die Pläne zur Streichung der Vergütung könnten dazu führen, dass zukünftig kleinere Anlagen bevorzugt werden, um den Überschussstrom, der ins Netz eingespeist wird, zu minimieren. Dies würde jedoch dem Ziel der Energiewende entgegenwirken, da gerade die dezentrale Energieerzeugung auf privaten und gewerblichen Gebäuden eine Schlüsselkomponente für die Reduktion von Netzbelastungen und den Ausbau erneuerbarer Energien darstellt.

Zusätzlich wird die Diskussion um die Einspeisevergütung von der Befürchtung begleitet, dass eine abrupte Beendigung zu einem Markteinbruch führen könnte, ähnlich wie bei anderen Förderungen der Vergangenheit, die plötzlich ohne Nachfolgeregelungen gekappt wurden. Solch ein Vorgehen würde nicht nur Investoren und Handwerker direkt treffen, sondern könnte langfristig auch negative Auswirkungen auf die gesamte Branche haben, einschließlich Jobverlusten und einem Rückgang der Installationszahlen.

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