An den internationalen Warenterminmärkten zeigten sich die Ölpreise gestern unentschlossen und schlossen letztlich mit einem kleinen Minus. Dies könnte heute zu minimalen Rückgängen bei den Heizölpreisen führen.
Die September-Kontrakte für das europäische Nordsee-Öl „Brent“ notierten zuletzt bei 85,80 US-Dollar pro Barrel. Der Preis für eine Tonne Gasöl zur Lieferung im Juli beträgt aktuell 787 US-Dollar. Der Euro hält sich weiterhin stark gegenüber dem US-Dollar und wird derzeit zu etwa 1,0830 US-Dollar gehandelt.
Neue Entwicklungen am Ölmarkt, darunter die Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas sowie die mögliche Wiederaufnahme der Atomverhandlungen mit einer gemäßigteren iranischen Regierung, könnten die Ölpreise weiter senken. Diese Entwicklungen könnten zu einer erhöhten Ölförderung im Iran führen. Ebenso tragen die Wiederaufnahme der Öllieferungen über die Kirkuk-Ceyhan-Pipeline und die geringen Auswirkungen von Hurrikan Beryl auf die Ölinfrastruktur im Golf von Mexiko zu einer potenziellen Preisreduktion bei. Auf der anderen Seite könnten die andauernden Waldbrände in Kanada und die angespannte globale Versorgungslage die Preise nach oben treiben.
Die Veröffentlichung des Monatsberichts der Energy Information Administration (EIA) und die API-Ölbestandsdaten, die heute nach US-Börsenschluss erwartet werden, könnten weitere Impulse für den Ölmarkt bringen. Die offiziellen Zahlen des Department of Energy (DOE) werden morgen veröffentlicht.
Am Devisenmarkt blieben signifikante Änderungen im Wechselkurs zwischen Euro und US-Dollar aus. Weder die französischen Wahlen noch die jüngsten Wirtschaftsdaten aus Deutschland und der EU hatten nennenswerten Einfluss. Heute richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell bei einer halbjährlichen Anhörung im Kongress.
Für den deutschen Inlandsmarkt deuten die Vorgaben auf stabile bis leicht schwächere Heizölpreise hin, wobei ein Rückgang von bis zu einem halben Cent pro Liter möglich erscheint. Das Kaufinteresse der Verbraucher bleibt gering, könnte jedoch bei weiteren Preisnachlässen von 3 bis 5 Cent pro Liter wieder ansteigen. Ob solche Preissenkungen bald eintreten werden, bleibt abzuwarten.