Zu Beginn dieser Woche verzeichneten die internationalen Warenterminmärkte einen Anstieg der Ölpreise, was sich ebenfalls auf die Heizöl-Notierungen in Deutschland auswirkt. Die November-Kontrakte für die europäische Nordsee-Ölsorte „Brent“ liegen aktuell bei 73 US-Dollar pro Barrel. Der Preis für eine Tonne Gasöl zur Lieferung im Oktober beträgt momentan 648 US-Dollar. Der Euro wird derzeit zu einem Kurs von 1,1130 US-Dollar gehandelt.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Die Preise für Ölfutures haben sich nach den gestrigen Gewinnen stabilisiert, angetrieben durch die Ausfälle, die Hurrikan Francine verursacht hat, sowie durch die Erwartungen an eine mögliche deutliche Zinssenkung durch die US-Notenbank. Die Fed beginnt heute ihre zweitägige Sitzung, deren Ergebnisse morgen Abend erwartet werden.
Bereits am Vortag stiegen die Notierungen an den Börsen ICE und NYMEX, obwohl die globale Marktsituation eher auf eine Baisse hindeutet. Die OPEC+ überlegt derzeit, wann die bisherigen Förderkürzungen gelockert werden sollen, während die schwache Nachfrage aus China und ein prognostizierter Angebotsüberschuss im kommenden Jahr Druck auf die Preise ausüben.
Es wird weitgehend erwartet, dass die Fed in ihrer aktuellen Sitzung eine Zinswende vollzieht, wie schon im August angedeutet. Unklar ist noch, ob die Zinsanpassung 0,25 Prozent oder 0,5 Prozent betragen wird, wobei die Wahrscheinlichkeit für den größeren Schritt aktuell bei 69 Prozent liegt. Ein schnellerer Rückgang der Zinsen könnte die Energienachfrage stabilisieren, indem er die Industrie und die Wirtschaft unterstützt. Zudem beflügeln die gestiegenen Erwartungen an eine signifikante Zinssenkung sowie die jüngsten Versorgungsunterbrechungen in Libyen und im Golf von Mexiko die Stimmung im Rohstoffsektor.
Neben der bevorstehenden Entscheidung der Fed richten sich die Augen auch auf die anstehenden US-Ölbestandsberichte. Der Bericht des American Petroleum Institute (API) wird heute Abend erwartet, gefolgt vom Bericht des Department of Energy (DOE) morgen. Diese Zahlen könnten jedoch durch die Auswirkungen des Hurrikans verzerrt sein.
Trotz der gegenläufigen langfristig bearishen und kurzfristig bullishen Marktfaktoren bleibt die Gesamteinschätzung neutral.
In Deutschland beginnen die Heizölpreise den Handelstag mit leichten Aufschlägen. Nach aktuellen Berechnungen und ersten Tendenzen wird ein Anstieg von etwa einem halben Cent pro Liter erwartet.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.