Zu Beginn dieser Handelswoche verzeichnen die Ölpreise auf den internationalen Terminmärkten deutliche Rückgänge. Dies geschieht nachdem Israel seinen lange erwarteten Vergeltungsakt gegen den Iran vollzogen hat. In der Konsequenz zeigen auch die Heizölpreise am heutigen Morgen negative Vorzeichen.
Die Dezember-Kontrakte für die europäische Nordsee-Ölsorte „Brent“ notieren aktuell bei 72,85 Dollar je Barrel, und Gasöl für die Lieferung im November wird momentan zu 651 Dollar je Tonne gehandelt. Der Euro schwächt sich gegenüber dem US-Dollar ab und erreicht heutige Handelskurse von etwa 1,0790 US-Dollar.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Die Risiken, die durch den von Israel erwarteten Schlag gegen den Iran entstanden, hatten die Rohölpreise in den letzten Wochen beeinflusst und führten zu Preisaufschlägen. Nach der Ausführung des Vergeltungsschlags am Wochenende, bei dem keine Atom- oder Ölanlagen getroffen wurden, atmete der Markt erleichtert auf. Getroffen wurden, laut israelischer Regierung, Raketenfabriken und Luftabwehrsysteme. Teheran berichtete von vier getöteten iranischen Soldaten und beschrieb den Sachschaden als „begrenzt“. Geistlicher Führer Khamenei erklärte, man solle den Angriff weder „herunterspielen“ noch „aufbauschen“. Obwohl sich Teheran Vergeltung vorbehält, stehen konkrete Drohungen oder Ankündigungen noch aus, was als positives Zeichen für eine mögliche Entspannung am Ölmarkt gedeutet wird.
Ein weiteres Hauptaugenmerk der Branche ist die Nachfrageentwicklung, insbesondere in Asien. Berichten zufolge blieben die Ölimporte im Oktober hinter den Septemberzahlen zurück, während in Indien der Ölverbrauch stetig steigt und Chinas Importe leicht sinken. In den kommenden Tagen werden sich die Blicke der Marktteilnehmer wohl zunehmend auf die US-Wahlen und das bevorstehende OPEC+-Treffen richten. Beide Ereignisse könnten entscheidenden Einfluss auf die Preisentwicklung nehmen. In dieser Woche stehen insbesondere die US-Ölbestandsdaten von API und DOE im Fokus.
Am Devisenmarkt konnte der Euro die Verluste gegenüber dem US-Dollar nur kurzzeitig ausgleichen. Trotz positiver Daten vom Ifo-Geschäftsklimaindex setzte die europäische Währung ihre Schwächephase fort, vor allem aufgrund der Erwartung weiter sinkender Zinsen in der Eurozone.
Trotz dieser Währungsverluste starten die Heizölpreise in Deutschland mit erfreulichen Nachlässen in die neue Woche. Frühe Berechnungen und Preisprognosen deuten auf einen Rückgang von rund einem Cent pro Liter hin. Die Preise bleiben damit auf einem vergleichsweise günstigen Niveau. Positiv ist auch die Verkürzung der Lieferzeiten, obwohl in manchen Regionen immer noch mit Wartezeiten von zwei bis drei Monaten zu rechnen ist.
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