In den letzten Tagen haben die internationalen Ölpreise nach einer kurzen Erholungsphase wieder deutlich nachgegeben. Besonders in den Nachmittagsstunden des gestrigen Tages und heute Morgen in Asien setzte sich der Abwärtstrend fort, was voraussichtlich zu niedrigeren Heizölpreisen in Deutschland führen wird.
Derzeit liegt der Preis für die europäische Nordsee-Ölsorte „Brent“ für Mai-Kontrakte bei 70,30 US-Dollar pro Barrel. Gasöl zur Lieferung im April wird momentan für 651 US-Dollar pro Tonne gehandelt. Parallel dazu zeigt der Euro Schwäche gegenüber dem US-Dollar und notiert aktuell bei etwa 1,0890 US-Dollar.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Die Rohölpreise sind bereits im Vorfeld eines erwarteten Telefonats zwischen den Präsidenten der USA und Russlands gesunken. Der Markt spekulierte auf ein Einlenken Russlands hinsichtlich einer vorgeschlagenen Waffenruhe, was jedoch ausblieb. Trotzdem kam es zu einer ersten Einigung, die gegenseitigen Angriffe auf die Energieinfrastruktur einzustellen, was sich positiv auf das globale Ölangebot auswirken könnte. Die Beendigung der Waffenruhe im Gazastreifen sowie positive US-Konjunkturdaten, wie die unerwartet hohen Wohnbaubeginne im Februar und ein Anstieg der Industrieproduktion, hatten gestern kaum Einfluss auf die Ölpreise.
In der EU hingegen enttäuschten die Konjunkturerwartungen, was durch den ZEW-Konjunkturerwartungsindex verdeutlicht wurde, der mit einem Wert von 39,8 Punkten unter den Prognosen blieb. Die nach Börsenschluss veröffentlichten API-Ölbestandsdaten zeigten einen überraschend starken Anstieg bei Rohöl, während die Produktbestände insgesamt sanken. Heute Nachmittag erwartet der Markt die Veröffentlichung der DOE-Zahlen, die weitere Aufschlüsse geben könnten.
Am Devisenmarkt konnte der Euro gestern zunächst gegenüber dem US-Dollar zulegen, nachdem im alten deutschen Bundestag ein umfangreiches Finanzpaket beschlossen wurde. Die Gewinne konnte die europäische Währung bis zum Handelsschluss in New York größtenteils halten, allerdings zeigt sie heute Morgen eine deutliche Schwäche.
Infolge dieser Entwicklungen ist davon auszugehen, dass die Heizölpreise in Deutschland heute mit Nachlässen beginnen werden. Aktuelle Berechnungen deuten darauf hin, dass die Preise um etwa einen halben Cent pro Liter fallen könnten, was sie auf das niedrigste Niveau der letzten sechs Monate bringt und deutlich unter den Preisen der letzten drei Jahre im März liegt. Die hohe Nachfrage und die sich verlängernden Lieferzeiten sind weitere Folgen dieser Preisentwicklung.
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