Die internationalen Märkte für Öl reagierten gestern unterschiedlich auf die neuesten Lagerbestandsdaten des US-Energieministeriums (DOE). Während sich die Preise für Rohöl kaum änderten, verzeichneten die Futures für Gasöl einen Rückgang und beeinflussten so auch die Preise für Heizöl in Deutschland, die voraussichtlich weiter sinken werden.
Die Januar-Futures für die Nordsee-Ölsorte „Brent“ bleiben bei 72,85 US-Dollar pro Barrel stabil, während Gasöl für Dezember derzeit 668 Dollar pro Tonne kostet. Der Euro zeigt Stärke gegenüber dem US-Dollar und wird aktuell zu einem Wechselkurs von etwa 1,0540 gehandelt.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Die jüngste Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah scheint zu halten und mindert kurzzeitig das Risiko am Ölmarkt. Dies beeinflusste die Preise für Rohöl in der vergangenen Woche positiv. Obwohl die Futures gestern zunächst stark begannen, was hauptsächlich auf einen deutlichen Rückgang der Rohölbestände zurückzuführen war, folgten Verkäufe vor der Veröffentlichung der DOE-Daten. Nach Bekanntgabe sanken die Preise stärker, bedingt durch einen nur geringen Rückgang der Rohölvorräte und einen unerwartet starken Anstieg der Benzinvorräte. Die US-Ölproduktion erreichte erneut ein Rekordniveau von 13,5 Millionen Barrel pro Tag, während die gestiegene Gesamtnachfrage weitgehend unbeachtet blieb. Gasöl-Futures blieben unter Druck, doch die Rohöl-Futures erholten sich zum Handelsschluss.
Anlässlich des Thanksgiving-Fests in den USA wird ein ruhigerer Handelsverlauf erwartet. Ein wesentlicher Termin ist das bevorstehende OPEC+ Treffen am Sonntag, bei dem allerdings keine Überraschungen erwartet werden. Eine Verschiebung der geplanten Produktionssteigerung scheint beschlossene Sache zu sein.
Am Devisenmarkt verbesserte sich der Euro gestern gegenüber dem US-Dollar und erholte sich von seinen jüngsten Tiefstständen. Kommentare von Isabel Schnabel, Mitglied des EZB-Direktoriums, die vor zu starken Zinssenkungen in der Eurozone warnten, unterstützten den Euro. Gute Wirtschaftsdaten aus den USA konnten den Dollar am Nachmittag stützen.
Für den deutschen Inlandsmarkt sind die Aussichten positiv: Die Heizölpreise beginnen heute mit weiteren leichten Abschlägen. Aufgrund der milden Temperaturen und des Abwärtstrends halten sich die Verbraucher derzeit mit neuen Bestellungen zurück. Erste Berechnungen deuten auf Preisabschläge in der Größenordnung von etwa einem halben Cent pro Liter hin.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.