Mit dem Beginn der neuen Handelswoche zeigen sich die internationalen Rohölmärkte weitgehend unbewegt. Die Notierungen verzeichneten am Freitag leichte Gewinne, bewegen sich jedoch weiterhin innerhalb enger Grenzen. Diese Entwicklung überträgt sich auch auf die Heizölpreise, die sich aktuell auf dem günstigsten Stand seit über zwölf Monaten halten.
Derzeit liegt der Preis für die Juli-Futures der Nordsee-Ölsorte Brent bei etwa 65 US-Dollar je Fass. Für eine Tonne Gasoil mit Juni-Lieferung werden zur Stunde rund 604 US-Dollar verlangt. Der Euro notiert am Montagmorgen bei einem Kurs von etwa 1,1410 US-Dollar.
*Heizölpreise werden von fastenergy.de zur Verfügung gestellt. Partnerprogramm.
Zuletzt bestimmten vor allem geopolitische Entwicklungen die Marktstimmung. Die laufenden Atomgespräche zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran fanden in Rom zunächst ohne konkretes Ergebnis statt. Trotz des vorläufigen Stillstands äußerten sich beide Seiten zuversichtlich hinsichtlich möglicher Fortschritte bei künftigen Verhandlungen. Gleichzeitig verdichten sich die Hinweise darauf, dass das OPEC+-Bündnis seine Fördermengen ab Juli abermals anheben könnte. Eine entsprechende Entscheidung soll voraussichtlich beim nächsten offiziellen Treffen am 1. Juni verkündet werden.
Zusätzlichen Druck erzeugte eine politische Ankündigung aus Washington. Am Freitag hatte US-Präsident Trump mit Strafzöllen in Höhe von 50 Prozent auf sämtliche Importe aus der Europäischen Union ab dem 1. Juni gedroht. Als Reaktion darauf fand ein klärendes Telefongespräch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen statt, woraufhin Trump die Frist bis zum 9. Juli verlängerte. Brüssel beabsichtigt in diesem Zeitraum, rasch und konsequent an einem ausgewogenen Handelsabkommen zu arbeiten.
Darüber hinaus trugen Berichte über mögliche militärische Aktionen im Nahen Osten zur angespannten Lage an den Märkten bei. Medienmeldungen zufolge prüft Israel offenbar konkrete Optionen für einen präventiven Angriff auf iranische Atomanlagen. Ein solcher Schritt könnte die Ölversorgung aus der Region stark einschränken und zu einem rapiden Preisanstieg führen. Parallel dazu verschärfen sich auch die Spannungen in Europa. In den vergangenen Tagen intensivierte Russland seine Luftangriffe auf ukrainische Ziele, darunter die Hauptstadt Kiew und industrielle Ballungsräume. Im Anschluss an ein Telefonat mit dem russischen Präsidenten deutete Trump an, neue Sanktionen gegen Moskau seien möglich. Beide Entwicklungen führen zu einem erhöhten Risikoaufschlag, der die Märkte zunehmend belastet.
Trotz dieser Unsicherheiten bleibt das Handelsgeschehen am heutigen Montag verhalten. Grund dafür sind Feiertage in den USA und Großbritannien, die den Börsenbetrieb in New York und London entweder komplett ruhen oder nur eingeschränkt stattfinden lassen. Entsprechend gering fällt das aktuelle Handelsvolumen aus. Die Preise für Gasoil zeigen nur leichte Festigung, während der Euro gegenüber dem US-Dollar moderat an Wert gewinnt.
Auch für Heizölkunden in Deutschland bedeutet dies vorerst kaum Bewegung. Nach ersten Einschätzungen und Rechenmodellen dürften die Preise hierzulande lediglich um bis zu 0,5 Cent je Liter steigen. Damit setzen sich die günstigen Konditionen fort, was nach wie vor eine attraktive Gelegenheit für eine frühzeitige und kosteneffiziente Bevorratung für die kommende Heizsaison bietet.
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