Am Freitag zeigten sich die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten uneinheitlich. Während bei Rohöl Gewinne realisiert wurden, zeigte sich Gasöl weitgehend stabil. In Deutschland ist daher zu erwarten, dass die Heizölpreise zu Beginn der neuen Handelswoche bestenfalls unverändert bleiben, tendenziell jedoch leichte Steigerungen erfahren könnten.
Zurzeit liegen die März-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 80,60 US-Dollar je Barrel, und eine Tonne Gasöl zur Lieferung im Februar verbleibt bei einem Preis von 761 Dollar. Der Euro zeigt sich gegenüber dem US-Dollar leicht erstarkt und notiert heute Morgen bei etwa 1,0310 US-Dollar.
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Der Freitag brachte zunächst einige positive wirtschaftliche Nachrichten aus China und die ersten Effekte der neuen US-Sanktionen gegen Russland, was die Rohölpreise ansteigen ließ – Brent erreichte fast die 82-Dollar-Marke. Nachmittags begannen jedoch Gewinnmitnahmen, die sich auf den Rohölsektor beschränkten. Gasöl erholte sich am Abend wieder, was teilweise durch das anhaltend kalte Wetter in weiten Teilen Nordamerikas bedingt ist. Eine aktuelle Wetterwarnung besteht für den Süden von Texas, einer Region mit wichtigen Ölanlagen und Raffinerien, die ausfallgefährdet sind. Der Bedarf an Heizöl bleibt weiterhin hoch. In den USA wird heute der Martin-Luther-King-Day begangen und die Amtseinführung von Donald Trump findet statt. Angesichts der erheblichen Ankündigungen des neuen Präsidenten dürften auch die Ölmärkte vor einer spannenden Zeit stehen. Das Handelsvolumen in den USA wird aufgrund des Feiertages heute geringer ausfallen, und die Veröffentlichung der Ölbestandsdaten verschiebt sich in dieser Woche auf Mittwochabend beziehungsweise Donnerstagnachmittag. Die Zahl der aktiven US-Bohranlagen ist in der vergangenen Woche um zwei auf nun 478 Einheiten gesunken, was den tiefsten Stand seit fast drei Jahren darstellt.
Am Devisenmarkt geriet der Euro am Freitag zunächst gegenüber dem US-Dollar unter Druck, nachdem positive Wirtschaftsdaten aus den USA veröffentlicht wurden. Die Industrieproduktion stieg im Dezember um 0,9 Prozent statt der erwarteten 0,3 Prozent, die Wohnbaubeginne lagen bei 1,48 Millionen im Vergleich zu 1,46 Millionen erwartet und die Baubeginne erreichten sogar fast 1,5 Millionen statt der prognostizierten 1,33 Millionen. Heute Morgen zeigt sich der Euro jedoch erholt und steigt über die Marke von 1,03 US-Dollar.
Trotz der Stärke des Euro und des Rückgangs der Rohölpreise dürften die Heizölpreise in Deutschland heute bestenfalls stabil starten, was sich aus den stabilen Gasölnotierungen ableiten lässt. Erste Berechnungen und Preisprognosen deuten sogar auf einen leichten Preisanstieg von bis zu einem halben Cent pro Liter aus der morgendlichen Perspektive hin. Der Markt für Heizöl bleibt ruhig, und die Bestellzurückhaltung der Verbraucher wirkt sich weiterhin positiv auf die Lieferzeiten aus.
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