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DBV-Präsident Rukwied gewählt: Kritik an Bundesregierung

Der Auftakt des Deutschen Bauerntages in Cottbus war geprägt von der Vorstandswahl des Deutschen Bauernverbandes, bei der Joachim Rukwied mit überwältigender Mehrheit als DBV-Präsident für vier weitere Jahre bestätigt wurde. Mit einer Zustimmung von 87,58% der 482 Delegierten zeigte sich eine klare Unterstützung für Rukwieds Führung, der die Wahl dankend annahm.

In seiner Grundsatzrede kritisierte Rukwied scharf die Bundesregierung für ihre unzureichende Fokussierung auf die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft. Er forderte dringend konkrete Perspektiven und Maßnahmen zur Stärkung des Sektors. Während auf EU-Ebene bereits Fortschritte erkennbar seien, müsse auch die deutsche Regierung endlich erkennen, dass die Zukunftsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft und Wirtschaft von ihrer Wettbewerbsfähigkeit abhängt.

Die Landwirte brauchen dringend Entlastungen, insbesondere durch steuerliche Erleichterungen und den Abbau bürokratischer Hürden. Rukwied mahnte, dass den Versprechungen im Zuge der Bauernproteste nun endlich Taten folgen müssten, um das Vertrauen in die Politik zu bewahren.

Der DBV stellte zudem seinen aktuellen Geschäftsbericht vor, der umfassend alle agrarpolitischen Themenfelder abdeckt, die der Verband gemeinsam mit seinen Landes-, Kreis- und Ortsverbänden bearbeitet. Hervorgehoben wurden die Erfolge der Bauernproteste und die Forderungen des Verbandes nach Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Bürokratieabbau.

Besonderes Augenmerk liegt auf der kontinuierlich aktualisierten Agrarpolitischen Zeittafel für 2023. Der Geschäftsbericht bietet zahlreiche interaktive Elemente wie Verlinkungen, Bildergalerien und Videobotschaften von Landesbauernvertretern und weiteren Landwirten.

Die Rede von DBV-Präsident Rukwied sowie weitere Informationen zum Bauerntag und zum Geschäftsbericht des Deutschen Bauernverbandes sind auf der offiziellen Website des Verbandes verfügbar: https://www.bauernverband.de/der-verband/geschaeftsbericht

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