Case New Holland (CNH) hat für das erste Quartal 2025 einen deutlichen Umsatzrückgang gemeldet. Der Gesamtumsatz sank auf 3,83 Milliarden US-Dollar, was einem Minus von 21 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2024 entspricht. Die Umsätze im Bereich der industriellen Aktivitäten fielen um 23 Prozent auf 3,17 Milliarden US-Dollar.
Das Unternehmen betont dennoch, dass es sich gut aufgestellt sieht. Geschäftsführer Gerrit Marx hebt hervor, dass die Strategie, Händlerbestände zu reduzieren und Kosten zu kontrollieren, CNH helfe, sich gegen die aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten zu wappnen.
Diese Strategie verfolgen derzeit jedoch viele Hersteller. Produktionsrücknahmen sind eine direkte Reaktion auf den schleppenden Auftragseingang, der die Branche seit über einem Jahr begleitet.
Ein Vorteil der Bestandsreduzierung liegt darin, gebundenes Kapital freizusetzen. Viele Händler finanzieren ihre Lagerware über Kredite, weshalb ein Abbau der Lagerbestände auch aus finanzieller Sicht attraktiv ist.
Ein weiterer Vorteil dieses Vorgehens ist die schnellere Markteinführung neuer Modelle. Ohne die Belastung durch ältere Maschinen in den Händlerhöfen können Neuheiten zügiger an den Markt gebracht werden, was das Markenbild modern und innovativ erscheinen lässt.
Interessanterweise zeigen sich viele Händler derzeit weniger pessimistisch, als es die rückläufigen Verkaufszahlen vermuten lassen. Sie berichten, dass bereits Vorbestellungen eingegangen sind. Da die Lieferzeiten oft bei zwei bis drei Monaten liegen, dürften sich diese Aufträge allerdings frühestens im Sommer in den Zulassungsstatistiken bemerkbar machen. Von einem deutlichen Aufschwung spricht derzeit allerdings niemand.
Der Umsatzrückgang betrifft sämtliche Weltregionen. CNH verweist zwar auf seine weltweit ausgewogene Marktpräsenz, doch zeigen sich die Absatzprobleme als globales Phänomen. So gingen beispielsweise die Traktorenverkäufe in Brasilien im März um 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück.
Für das Jahr 2025 gibt sich das Unternehmen zurückhaltend. CNH rechnet für das Agrarsegment mit einem Umsatzrückgang zwischen 12 und 20 Prozent im Jahresvergleich.
Das Unternehmen stellt sich darauf ein, die schwierige Phase mindestens noch ein weiteres Jahr durchzustehen.