Anzeige
 

Düngerecht: Keine Einigung in zweiter Verhandlungsrunde

Die Bemühungen um eine Reform des Düngerechts in Deutschland stehen weiterhin still. Auch bei der jüngsten Zusammenkunft der Arbeitsgruppe, die sich mit der und dem Düngerecht befasst, konnte keine Einigung erzielt werden, und das Treffen wurde erneut verschoben. Trotz mehrfacher Verhandlungen bleibt der Dissens, besonders über die Stoffstrombilanz, bestehen.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium hatte zu den Gesprächen geladen, um vor der Grünen Woche eine Lösung zu finden, jedoch blieben die Ergebnisse aus. Aus den Reihen der Teilnehmer wurde bekannt, dass die Diskussionen weiterhin festgefahren sind. Insbesondere SPD und CDU/ beharren darauf, die bestehende Stoffstrombilanzverordnung abzuschaffen, während das Bundeslandwirtschaftsministerium einen Entwurf für eine neue Monitoringverordnung vorbereiten soll.

Das Zeitfenster für eine Einigung wird enger, da Entscheidungen noch in dieser Düngesaison getroffen werden müssen, um den landwirtschaftlichen Betrieben Erleichterungen zu ermöglichen. Es besteht die Notwendigkeit, dass der Vermittlungsausschuss sich vor der letzten Sitzungswoche im Januar trifft, um eine Vereinbarung zu erzielen, die dann von Bundestag und Bundesrat beschlossen werden kann.

Die Forderungen der verschiedenen politischen Fraktionen und Fachkreise sind klar formuliert. Die Union plädiert für eine vollständige Aufhebung der Stoffstrombilanzverordnung, basierend auf einem Beschluss der Agrarministerkonferenz. Gleichzeitig steht die Diskussion um die Einführung einer Nährstoffbilanzverordnung und einer Düngerechts-Monitoringverordnung im Raum, die die Umweltbelastungen durch und effektiv reduzieren soll, um einem Vertragsverletzungsverfahren durch die zuvorzukommen.

Die Unstimmigkeiten innerhalb der Arbeitsgruppe und die komplexen Anforderungen an das Monitoring, das nach Vorschlägen der Union nur vom Thünen-Institut durchgeführt werden sollte, zeigen die Schwierigkeiten auf, die noch überwunden werden müssen. Diese Unsicherheiten und die knappe Zeit bis zur Bundestagswahl werfen Fragen auf, ob eine rechtzeitige und umsetzbare Lösung gefunden werden kann.

Weitere Nachrichten aus der Politik

EU plant Ausstieg aus russischem Gas bis 2027

Die Europäische Kommission arbeitet an einem konkreten Fahrplan, um die Abhängigkeit von russischem Erdgas schrittweise zu beenden. Ziel ist es, die Einfuhren...

Frankreich zeigt Bewegung beim EU-Mercosur-Abkommen

In Frankreich scheint sich der Kurs in Bezug auf das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den Mercosur-Staaten allmählich zu verändern. Zwar...

Diskussion um Finanzierung von Tierwohl-Ställen geht weiter

Die politische Debatte zur Zukunft der staatlichen Unterstützung für laufende Mehrkosten in tierwohlgerechten Ställen bleibt offen. Während die SPD an der Förderung...

Öko-Regelungen für Grünland stehen vor Verschiebung

Die Einführung neuer Öko-Regelungen für Milchviehbetriebe wird aktuell im Bundestag erneut diskutiert. Konkret geht es um zwei Maßnahmen, die im Rahmen der...

Rainer warnt vor wachsender Bürokratie durch EU-GMO-Pläne

Beim Raiffeisentag in Berlin hat Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer erneut seine Bedenken gegenüber den Reformplänen der Europäischen Kommission zur Gemeinsamen Marktorganisation (GMO) zum...