Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat einen Vorschlag zur Finanzierung des Tierwohlumbaus vorgelegt. Dabei soll eine Verbrauchssteuer an einem bestimmten „Flaschenhals“ innerhalb der Lebensmittelkette erhoben werden. Diese Idee stößt jedoch auf Kritik.
DRV warnt vor den Folgen
Der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Franz-Josef Holzenkamp, warnt davor, dass die Kosten letztendlich beim Erzeuger anstatt bei den Verbrauchern landen könnten. Er befürchtet, dass die Steuerlast innerhalb der Kette weitergegeben wird und die Tierhalter erneut die Hauptlast tragen müssen.
Kritik an der bürokratischen Belastung
Zusätzlich warnt Holzenkamp vor unannehmbaren bürokratischen Belastungen, die auf die Akteure in der Lebensmittelkette zukommen könnten. Er betont, dass eine solche Finanzierungsmethode nicht effektiv wäre und die Erzeuger von zusätzlicher Bürokratie befreit werden sollten.
Alternative Vorschläge
Holzenkamp erinnert Renate Künast, die Vorsitzende der Arbeitsgruppe „Landwirtschaft und Ernährung“ der grünen Bundestagsfraktion, an die Vorschläge der Borchert-Kommission. Diese hatte sich für eine Steuer auf Endverbraucherebene ausgesprochen, bei der der Lebensmitteleinzelhandel die Steuerschuld tragen würde und die Abgabe in den Verkaufspreis einbeziehen könnte.