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Unkrautbekämpfung: Der Einsatz von Striegeln in der Landwirtschaft

Die Effektivität herkömmlicher Herbizide bei der Unkrautbekämpfung wird zunehmend infrage gestellt. Industrie, Berater und Landwirte sind sich einig, dass alternative Methoden benötigt werden. Striegel, die unabhängig von der Sätechnik eingesetzt werden können, bieten sich hier als vielversprechende Lösung an.

Striegeltechnologien variieren in Form und Funktion, und es ist essentiell für Landwirte, die unterschiedlichen Modelle und ihre Arbeitsweisen zu verstehen. Die Hauptfunktion eines Striegels besteht darin, Unkräuter durch Verschütten zu bekämpfen, indem die Pflanzen entwurzelt oder freigelegt werden, um dann abzusterben. Der erfolgreiche Einsatz eines Striegels hängt maßgeblich von den richtigen Bedingungen ab und erfordert sorgfältige Beobachtung und Erfahrung.

Im ökologischen Landbau ist das Striegeln bereits seit Jahrzehnten eine etablierte Methode. Hersteller wie Treffler, Hatzenbichler und Einböck haben sich langfristig in diesem Bereich einen Namen gemacht, während auch große Landtechnikproduzenten wie Horsch, Lemken oder Kverneland in den letzten Jahren Striegel in ihr Sortiment aufgenommen haben.

Es gibt zwei Haupttypen der Striegeltechnik: Zinkenstriegel und Rollhacken. Rollhacken arbeiten reihenunabhängig und sind auch unter feuchteren Bodenbedingungen einsetzbar. Sie sind besonders effektiv auf schweren Böden, da die löffelförmigen Enden der Zinken auch härtere Bodenkrusten aufbrechen können.

Bei den Zinkenstriegeln unterscheidet man zwischen direkt gefederten und indirekt gefederten Modellen. Direkt gefederte Striegel haben fest am Rahmen montierte Zinken, deren Federwindungen den nötigen Anpressdruck erzeugen. Die Aggressivität dieser Geräte lässt sich über den Anstellwinkel einstellen. Indirekt gefederte Striegel hingegen bieten einen gleichmäßig verteilten Druck auf jedem Zinken, was eine gleichbleibende Arbeitstiefe auch bei Bodenunebenheiten ermöglicht und die Kulturpflanzen schont.

Ein weiteres wichtiges Merkmal ist der Strichabstand der Striegel. Laut dem Hersteller Einböck sollte dieser weniger als 2,8 cm betragen. Ein größerer Abstand kann dazu führen, dass der Striegel das Feld nicht vollflächig bearbeitet und Unkräuter unzureichend entfernt werden.

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