Die Agrarmärkte zeigten sich in der vergangenen Woche von unterschiedlichen globalen Ereignissen beeinflusst. Insbesondere die Weizenpreise an der Euronext stiegen deutlich, wobei der September-Future um 7,25 € auf 235 €/t zulegte. Diese Entwicklung folgte auf die Ankündigung, dass das russische Agrarberatungsunternehmen IKAR seine Prognose für die russische Weizenernte aufgrund trockener Bedingungen von 93 auf 91 Millionen Tonnen gesenkt hat.
Auch der Sojabohnenmarkt erlebte signifikante Bewegungen. In Chicago gewann die Juli-Bohne am Freitag 16 Cent und erreichte 12,15 US-$/bu (415 €/t), was einem Wochenplus von 3,2% entspricht. Dieser Anstieg ist vor allem auf die extremen Niederschläge zurückzuführen, die in Südbrasilien große Teile der noch nicht geernteten Sojabohnen beschädigt haben.
Im Maissegment konnte der Juli-Future an der CBoT geringfügige Tagesgewinne verzeichnen und schloss mit einem Plus von 0,5 Cent bei 4,60 US-$/bu (168 €/t). Der Maismarkt profitiert einerseits von Ertragseinbußen in Südamerika, andererseits begrenzen die günstigen Witterungsbedingungen in den USA die Preisanstiege.
Der Kartoffelmarkt an der EEX zeigte sich stabil, wobei der Frontmonat Juni 2024 weiterhin bei etwa 37 €/dt notiert wurde. Die Preisstabilität spiegelt sich auch in den seit zehn Wochen unveränderten Kassamarktnotierungen wider.
Auf dem Milchmarkt gab es leichte Bewegungen. Während der Markt für Magermilchpulver seitwärts tendierte, stiegen die Butterpreise deutlich an. Der Juni-Future für Butter erreichte mit einem Wochengewinn von 88 € einen Stand von 5.988 €/t, dem höchsten seit drei Wochen.
Diese Entwicklungen auf den globalen Agrarmärkten deuten auf eine dynamische Handelswoche hin, die sowohl von natürlichen Ereignissen als auch von markttechnischen Anpassungen beeinflusst wurde. Die weiteren Entwicklungen bleiben abzuwarten, da insbesondere die Situation in Brasilien und Russland sowie die OPEC-Entscheidungen weiterhin entscheidend sein werden.