Am vergangenen Sonntag kam es zu einem ungewöhnlichen Zwischenfall im Windpark Hainhaus/Bad-König im Odenwald, bei dem eine Windkraftanlage mehrere Rotorteile verlor. Spaziergänger entdeckten meterlange Bauteile auf den Wanderwegen und alarmierten die Polizei. Die herabgefallenen Teile stellten eine erhebliche Gefahr dar, woraufhin die Polizei und die Feuerwehr umgehend die umliegenden Waldwege sowie eine Landesstraße sperrten.
Die verlorenen Bauteile umfassten zwei Montageklappen und Spaltabdeckungen der Rotorblätter, die aus Kunststoff bestehen und mehrere Meter lang sind. Nach dem Vorfall konnte ein Techniker das Windrad zeitnah abschalten, um weitere Gefahren zu vermeiden. Die Ursache des Defekts ist noch nicht geklärt. Techniker sollen die Anlage, die bereits 20 Jahre in Betrieb ist, weiter untersuchen. Christian Schmale von der zuständigen Energietechnik-Firma WHS äußerte die Vermutung, dass lose Teile im Rotationsmechanismus den Vorfall verursacht haben könnten.
Trotz der potenziellen Gefahr betonte Schmale, dass alle Teile innerhalb des Betriebsgeländes zu Boden gefallen seien und keine weiteren Teile mehr herunterfallen dürften. Dennoch bleibt der Bereich um die Anlage aus Sicherheitsgründen weiterhin gesperrt, während die Landstraße mittlerweile wieder freigegeben wurde.