Am Kartoffelmarkt blieb die Lage ruhig. Der April-2026-Kontrakt hielt sich bei geringem Umsatz stabil und notierte bei 10,80 Euro je Dezitonne. Für die Lieferperiode April 2027 lag der Kurs weiterhin bei knapp 16,00 Euro je Dezitonne. Aufgrund des zurückhaltenden Handels setzte Viaverda in dieser Woche seine Notierungen aus. Für frühe Kartoffeln liegt derzeit keine Preisangabe vor.
Das Wetter begünstigt größtenteils die laufende Ernte. Das Angebot bleibt hoch. Auch wenn in den kommenden Tagen etwas mehr Regen fallen sollte, wird sich daran voraussichtlich wenig ändern.
Beim Mais gab es dagegen keine Entlastung für die Verkäufer. Die Kurse an der CBoT setzten ihre Abwärtsbewegung fort. Der Dezember-Kontrakt verlor am Mittwoch 0,5 Cent und notierte bei 4,17 US-Dollar je Scheffel, was einem Preis von etwa 140 Euro je Tonne entspricht. Auch an der Euronext gaben die Notierungen nach – der November-Termin fiel um einen Euro auf 199 Euro je Tonne.
Damit verzeichneten die US-Maispreise den dritten Verlusttag in Folge und erreichten den niedrigsten Stand seit knapp zwei Wochen. Die Aussicht auf günstige Wetterbedingungen in den US-Anbaugebieten belastet den Markt weiter.
Im Milchsektor kam es nach einem schwachen Wochenauftakt zu leichten Erholungen bei den Preisen. Butter-Futures zogen am Dienstag und Mittwoch etwas an. Der August-Kontrakt schloss bei 7.161 Euro je Tonne. Beim Magermilchpulver wurde der August-Termin am Mittwoch mit 2.404 Euro je Tonne gehandelt.
Die Branche richtet ihren Blick derzeit auf laufende Handelsgespräche. Ein möglicher Abschluss eines Abkommens zwischen den USA und Japan könnte auch den EU-Handel mit den Vereinigten Staaten positiv beeinflussen. Der starke Euro bleibt allerdings ein belastender Faktor für die Exportchancen.
Am Mittwoch sank der Weizenpreis an der Euronext unter die psychologisch wichtige Marke von 200 Euro je Tonne. Der Frontmonat September verlor 3,25 Euro und schloss bei 199,50 Euro je Tonne. Damit rutschte der Kurs erstmals seit einer Woche unter diese Schwelle. Auch an den US-Börsen zeigte sich der Markt schwächer. In Chicago gab der September-Kontrakt für Soft Red Winter Wheat um 9 Cent nach und lag bei 5,40 US-Dollar je Scheffel, was umgerechnet rund 169 Euro je Tonne entspricht.
Ein fester Euro sowie positive Ernteprognosen innerhalb der EU dämpfen derzeit die Kauflaune. Mögliche Ausfälle in Russland scheinen vom Markt bereits eingepreist zu sein. Erste Rückmeldungen aus Deutschland zur laufenden Weizenernte deuten auf gute Mengen und Qualitäten hin, was den Preisdruck zusätzlich verstärkt.
Beim Raps zeigte sich am Mittwoch ein gegenteiliger Trend. Der November-Termin an der Euronext legte um vier Euro zu und erreichte 485,25 Euro je Tonne. In den USA entwickelten sich die Preise für Sojaöl aufwärts, während Sojabohnen und Sojaschrot leicht nachgaben. Der November-Kontrakt für Sojabohnen fiel um 2,75 Cent auf 10,23 US-Dollar je Scheffel, entsprechend rund 319 Euro je Tonne.
Der europäische Raps profitierte vom festeren Pflanzenölmarkt. Zudem trugen die regnerischen Wetterbedingungen in Deutschland zur Preisstützung bei. Verzögerungen bei der Rapsernte und mögliche Ertragseinbußen erhöhen die Unsicherheit und wirken tendenziell preistreibend.
