Anzeige
 

Agrarmarkt aktuell: Ölsaaten im Sinkflug, Mais mit Exportnachfrage

Am Weizenmarkt gab es eine Kehrtwende, nachdem die Preise in den letzten Tagen gestiegen sind. Am Mittwoch endete eine negative Phase von drei Tagen, und der Weizenpreis für den Dezember schloss an der Euronext mit einem Plus von 1,50 Euro bei 227,75 Euro pro Tonne. An der Chicago Board of Trade (CBoT) stieg der Weizenpreis für Dezember um 5,5 Cent auf 5,85 US-Dollar pro Bushel, was etwa 198 Euro pro Tonne entspricht. Die Marktlage für Weizen zeigt sich robust, was teilweise auf höhere Preise in russischen Exporthäfen und die Aufhebung des türkischen Importverbots zurückzuführen ist.

Der Handel mit Rapssaat an der Euronext verlief am Mittwoch gemischt. Während der November-Termin leichte Gewinne verzeichnete, fiel der umsatzstärkste Termin im Februar um 1 Euro auf 496 Euro pro Tonne, nachdem er zuvor auf 505,50 Euro angestiegen war. Der Markt für bleibt weiterhin unter Druck, mit weiteren Preisrückgängen. Die November-Sojabohne verlor an der CBoT 11 Cent und schloss bei 9,80 US-Dollar pro Bushel, umgerechnet etwa 332 Euro pro Tonne. Der fallende Sojamarkt beeinträchtigt den Rapsmarkt, doch ein schwächerer Euro und steigende Palmölkurse in Malaysia mildern die Verluste.

Die -Futures erlebten ebenfalls eine positive Wendung, indem sie eine viertägige Verlustserie beendeten. Der Dezember-Future an der CBoT legte um 3,5 Cent auf 4,05 US-Dollar pro Bushel zu, umgerechnet etwa 147 Euro pro Tonne. An der Euronext stieg der Dezember-Future um 0,75 Euro auf 212 Euro pro Tonne. Diese Entwicklung wurde durch eine starke Exportnachfrage in den USA unterstützt, wie das US- () mit Exportbuchungen von fast 2 Millionen Tonnen berichtete, die höchste Tagesmenge seit fast einem Jahr. Trotzdem setzen die großen Erntemengen und steigenden Endbestände in den USA den Markt unter Druck.

Am Markt für Kartoffeln wurden zuletzt leichte Korrekturen beobachtet. Während der Termin im November 2024 bei 17 Euro pro Dezitonnen verharrt, verloren die Termine im April 2025 und 2026 jeweils etwa 1 Euro und stehen aktuell bei rund 29 Euro pro Dezitonne. Die täglichen Spotpreise bleiben stabil bei etwa 15 Euro pro Dezitonne, was deutlich unter den Lagerpreisen liegt. Die Markttendenzen deuten auf eine gleichbleibende Entwicklung hin.

Am Markt für Magermilchpulver gibt es Anzeichen einer Erholung. Der Handel mit an der Europäischen Energiebörse (EEX) hat sich nach anfänglichen Verlusten zu Beginn des Monats auf einem niedrigeren Niveau eingependelt. Der November-Future für Magermilchpulver stieg in dieser Woche um 17 Euro auf 2.582 Euro pro Tonne. Das knappe Angebot an Rohmilch in der EU stützt den Markt, sodass weitere Kursverluste derzeit unwahrscheinlich sind. Hohe Preise bremsen jedoch die Nachfrage und begrenzen das Potenzial für weitere Preisanstiege.

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

USDA erwartet Rückgang der Zuckerproduktion in der Ukraine

Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) geht in seiner aktuellen Prognose davon aus, dass die ukrainische Zuckererzeugung im kommenden Wirtschaftsjahr 2025/26 deutlich sinken wird. Demnach...

US-Ernteverzögerungen treiben Weizenpreise in die Höhe

An der US-Warenterminbörse CBOT verzeichneten die Weizennotierungen am 17. Juni deutliche Kursgewinne. Ursache dafür war die bislang schleppend verlaufende Ernte der Winterweizenbestände...

DRV hebt Prognose für deutsche Getreideernte deutlich an

Der Deutsche Raiffeisenverband hat seine Schätzungen für die diesjährige Getreide- und Rapsernte nach oben angepasst. Die erwarteten Mengen liegen über den bisherigen...

Agrarmärkte im Schatten des Nahost-Konflikts

Die jüngsten Spannungen zwischen Israel und dem Iran wirken sich auch auf die Landwirtschaft aus – allerdings nicht in allen Bereichen gleichermaßen....

Trockenheit in Europa belastet Rapsernteprognosen

Die anhaltende Trockenperiode in weiten Teilen Europas hat spürbare Auswirkungen auf die Aussichten für die Rapsernte in der aktuellen Saison. Nach Einschätzung...