In Norddeutschland wurde die Entwicklung eines Solarparks vorläufig gestoppt. Stadtvertreter der AfD– und BSW-Fraktion haben sich gegen das Vorhaben ausgesprochen. Im Rahmen ihres Bundestagswahlprogramms kritisiert die AfD die gegenwärtige Agrar- und Klimaschutzpolitik. Die Partei argumentiert, dass die Politik zu sehr von Lobbyinteressen beeinflusst sei, was einer vernunftbasierten und regional fokussierten Umwelt- und Landwirtschaftspolitik im Wege stehe. Die AfD sieht den politischen Diskurs zum Klimawandel als konstruiert an und lehnt daher die derzeitige Förderung der Erneuerbaren Energien, einschließlich des Ausbaus von Wind- und Solaranlagen, ab.
Ein konkretes Beispiel für die Implikationen dieser politischen Haltung ist der geplante, jedoch abgelehnte Solarpark an der Mecklenburgischen Seenplatte. Der Norddeutsche Rundfunk berichtete, dass das Unternehmen Vattenfall beabsichtigte, auf einer Fläche von 157 Hektar einen innovativen Agri-PV-Park in Malchin zu errichten. Der Plan wurde jedoch unerwartet von den Stadtvertretern abgelehnt, insbesondere aufgrund des Widerstands aus den Reihen der AfD und BSW. Diese Fraktionen äußerten die Befürchtung, dass die Solaranlage die lokale Landwirtschaft beeinträchtigen und dem Boden Schaden zufügen könnte. Sie befürchteten zudem, dass durch den Solarpark die Nahrungsmittelversorgung der Bevölkerung nicht mehr gesichert wäre.
Bürgermeister Axel Müller (CDU) äußerte sich überrascht über die starken Bedenken und die entschiedene Ablehnung der beiden Fraktionen. Derzeit ist ungewiss, ob Vattenfall in den kommenden Wochen und Monaten einen neuen Anlauf nehmen wird, eventuell mit einem verkleinerten Planungsumfang. Nach aktuellem Stand kann das Projekt jedoch nicht realisiert werden, wie Müller bekannt gab.
Mit Material von NDR.