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Ölpreise schwanken: Konjunkturdaten aus China bringen Erholung

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Freitagnachmittag an Wert verloren und sind mit Abschlägen aus dem Handel gegangen. Doch solide Konjunkturdaten aus China sorgen heute Morgen dafür, dass sich die Futures im asiatisch geprägten Handel wieder erholen können. Die bleiben somit vorerst in einer Seitwärtsbewegung.

Aktuell notieren die September-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte „Brent“ bei 85,40 Dollar pro Barrel. Eine Tonne Gasöl zur Lieferung im Juli kostet derzeit 788 Dollar. Der Euro kann gegenüber dem US-Dollar deutlich zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,0760 US-Dollar gehandelt.

Nach einem deutlichen Anstieg der Rohölpreise im Juni haben die Bullen gegen Monatsende etwas an Schwung verloren. Die Öl-Futures befinden sich jedoch weiterhin auf dem höchsten Niveau seit April. Dies ist vor allem auf die knappe Versorgungslage und die angespannte geopolitische Lage zurückzuführen. Für das gerade begonnene dritte Quartal wird allgemein eine deutliche Unterversorgung erwartet, sodass das Abwärtspotenzial am Ölmarkt stark begrenzt bleibt und eher mit weiter steigenden Ölpreisen gerechnet werden muss. Zusätzlich ist die Zahl der aktiven US-Bohranlagen seit einiger Zeit rückläufig. In der vergangenen Woche meldete Baker Hughes einen weiteren Rückgang um sechs auf nun nur noch 479 Einheiten. Mitte April wurden noch deutlich über 500 Anlagen gezählt. Diese Entwicklung ist nicht zu unterschätzen, da die der weltweit größte Ölproduzent sind und die Anzahl der aktiven Bohranlagen mit einer zeitlichen Verzögerung von rund sechs Monaten die physische Fördermenge des Landes beeinflusst.

Diese Woche liegt der Fokus der Börsianer auf den neuen US-Ölbestandsdaten, die in der vergangenen Woche eher preisdrückend waren. Nächste Woche werden die neuen der Energy Information Administration (EIA), der OPEC und der Internationalen Energieagentur (IEA) erwartet.

Am Devisenmarkt wurde die erste Runde der Parlamentswahlen in Frankreich positiv aufgenommen, was dem Euro gegenüber dem US-Dollar Auftrieb gab. Händler erklärten, dass die rechtsradikalen Parteien die Wahl nicht so deutlich gewinnen konnten wie ursprünglich befürchtet. Man hofft, dass Präsident Macron in Allianz mit dem linken Lager bei der Stichwahl einen Sieg der Rechten verhindern kann.

Die Heizölpreise in Deutschland werden mit diesen Vorgaben heute weitgehend unverändert, bestenfalls mit leichten Abschlägen, in die neue Handelswoche starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen ein Minus von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Insgesamt bleibt das Marktgeschehen ruhig, und die Zahl der Bestellungen bleibt auf einem überschaubaren Niveau, was für diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich ist.

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