Anzeige
 

Kritik an Repowering-Gesetzen: Kommunen gegen neue Regelungen

In Deutschland stehen etwa 9000 Windenergieanlagen (WEA), die über 20 Jahre alt sind und zusammen eine Kapazität von 10 Gigawatt aufweisen. Ralf Hendricks, Geschäftsführer der Bürgerenergie GmbH und stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbandes (BWE), sieht in diesen Anlagen ein großes Potenzial für das Repowering, also den Ersatz älterer Anlagen durch neue, leistungsfähigere Modelle.

Durch Repowering könnten mit weniger Anlagen mehr Leistung erbracht und die Effizienz gesteigert werden. Moderne erreichen wesentlich höhere Leistungswerte als ihre Vorgänger. Die Neuinstallationen finden dabei oft an veränderten Standorten statt, um optimale Windbedingungen zu nutzen und den aktuellen genehmigungsrechtlichen Anforderungen zu entsprechen.

Diese Standortverlagerungen führen zu Diskussionen über die angemessene Entfernung zwischen alten und neuen Anlagen. Während der BWE größere Abstände bevorzugt, warnen kommunale Verbände, dass zu große Abstände die Planungssicherheit gefährden und die Akzeptanz für weitere Windkraftprojekte mindern könnten. Der Niedersächsische Landkreistag bemängelt, dass die neuen Regelungen dem Prinzip widersprechen, neue Anlagen möglichst am Standort der alten zu errichten, was bestehende Planungen für neue Windparks unterlaufen könnte.

Die Bundesregierung hat im Bundesimmissionsschutzgesetz Präzisierungen vorgenommen, die das Repowering regeln sollen. Allerdings sorgen Inkonsistenzen zwischen verschiedenen gesetzlichen Bestimmungen für Verwirrung und erschweren die Planung von Repowering-Projekten.

Die Debatte über die Standortabstände ist besonders in Bundesländern wie und Schleswig-Holstein relevant, wo viele der älteren Anlagen stehen. Es besteht die Befürchtung, dass ein ungeordneter Ausbau der Windenergie die Unterstützung für die schmälern könnte.

Trotz der Herausforderungen verteidigt der BWE das Repowering als notwendigen Schritt, um die vorhandenen Standorte zu modernisieren und den technologischen Fortschritt zu nutzen. Der Verband betrachtet das Repowering als eine Möglichkeit, den Ausbau und die Modernisierung des Windanlagenparks effektiv voranzutreiben und damit einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende zu leisten.

Weitere Energie-Nachrichten

Ölpreise drehen nach EIA-Bericht ins Minus

An den internationalen Rohstoffbörsen kam es gestern nach Veröffentlichung des Monatsberichts der US-Energiebehörde EIA zu einem deutlichen Kursrückgang bei Rohöl. Die Kontrakte...

Ölpreise steigen auf höchsten Stand seit April: Heizöl erneut teurer

An den globalen Warenterminmärkten legten die Rohölnotierungen auch am gestrigen Handelstag weiter zu. Damit erreichen sie aktuell den höchsten Stand seit Mitte...

Ölpreise steigen – Heizöl verteuert sich leicht

Die Notierungen für Rohöl an den internationalen Terminbörsen legten am gestrigen Handelstag spürbar zu. Damit entfernten sich die Preise weiter von den...

Heizölpreise steigen nach Erholung der Rohölmärkte

Zum Wochenbeginn zeigen sich die internationalen Ölpreise erholt. Nachdem sie in der Vorwoche zunächst nachgegeben hatten, legten sie am Montagmorgen spürbar zu....

Öl- und Heizölpreise stabilisieren sich auf niedrigem Niveau

Mit dem Beginn der neuen Handelswoche zeigen sich die internationalen Rohölmärkte weitgehend unbewegt. Die Notierungen verzeichneten am Freitag leichte Gewinne, bewegen sich...