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Im Jahr 2021 verzeichnete Deutschland das windreichste Jahr seit 2007

Deutschland erlebte 2023 das windreichste Jahr seit 2007, wie der Deutsche Wetterdienst berichtet. Dies ist eine bemerkenswerte Entwicklung, die auf den Klimawandel zurückzuführen ist. Im Jahr 2023 waren die meteorologischen Bedingungen für die Energieerzeugung durch Photovoltaik und Windkraft besonders günstig. Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit in Deutschland lag bei knapp 6 m/s in 100 m Höhe, was einer typischen Nabenhöhe von Windkraftanlagen entspricht. Besonders in den Wintermonaten Januar, November und Dezember lagen die Windgeschwindigkeiten deutlich über dem Durchschnitt. Mit dieser Entwicklung war 2023 das windreichste Jahr seit 2007.

Auch für die Photovoltaik war 2023 ein gutes Jahr, aber nicht so rekordverdächtig wie 2022. Die Globalstrahlung im Deutschlandmittel lag bei 1144 kWh/m2 und belegte damit den sechsten Platz seit Beginn der DWD-Auswertungen. Besonders der September trug dazu bei, da er der strahlungsintensivste seit 1991 war. Im Gegensatz dazu war der Januar 2023 der strahlungsschwächste seit Messbeginn. Langfristige Auswertungen des DWD zeigten, dass sich weniger Sonne im Winter durch stärkere Windverhältnisse ausgleicht, was die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien stabilisiert. Insgesamt war 2023 aus meteorologischer Sicht ein erfolgreiches Jahr für die Nutzung erneuerbarer Energien in Deutschland.

Der Deutsche Wetterdienst hob in seiner Bilanz für das Jahr 2023 hervor, dass die Jahresmitteltemperatur bei 10,6 Grad Celsius lag. Dies war ein neuer Rekord, da 2018 bisher das wärmste Jahr war. Interessanterweise war der Sommer 2023 nicht von vielen Hitzewellen geprägt, was den Rekord vor allem auf den extrem milden Winter und den überdurchschnittlich warmen Herbst zurückführt. Der lineare Trend der Jahresmitteltemperatur seit 1881 hat sich um 0,1 Grad auf nun 1,8 Grad erhöht. Alle Monate und Jahreszeiten im Jahr 2023 waren wärmer als die vieljährigen Mittel der Referenzperiode 1961-1990.

2023 war auch ein sehr nasses Jahr mit einem Überschuss von etwa 168 l/m² im Vergleich zum Mittel der Zeiträume 1961-1990 und 1991-2020. Mit 958 Litern Niederschlag pro Quadratmeter war 2023 das nasseste Jahr seit 2007. Die Wettervorhersage für die kommenden Tage deutet auf eine milde Luftströmung aus dem Süden hin, die zunächst für Regen in der Südwesthälfte Deutschlands sorgt, während es im Osten sonnig bleibt. Die Temperaturen liegen zwischen 7 und 21 Grad, und es ist mit schwachem bis mäßigem Wind zu rechnen.

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