Anzeige
 

Maisherbizide bei trockener Witterung effektiv einsetzen

In vielen Maisbeständen breiten sich derzeit regional Unkräuter und Ungräser verstärkt aus. Die aktuelle Witterung mit warmen und trockenen Bedingungen beeinträchtigt zudem die Wirkung vieler Herbizide. Um eine saubere Bestandsführung zu gewährleisten, ist ein angepasstes Vorgehen erforderlich.

Die Kombination aus trockenen Böden und ausgeprägten Wachsschichten auf den Maispflanzen mindert die Effizienz der eingesetzten Mittel erheblich. Deshalb empfiehlt es sich, frühzeitig mit der Unkrautbekämpfung zu beginnen. Besonders das derzeitige Aufkommen verschiedener Knötericharten stellt Landwirte vor Arbeit, wobei der Vogelknöterich auf trockenen Standorten mit starker Wachsschicht besonders schwer zu kontrollieren ist.

Erfahrungen zeigen, dass eine Bekämpfung im frühen Nachauflaufstadium, also wenn die Unkräuter noch klein sind, entscheidend ist. Neben den Knötericharten sind auch andere Unkräuter und Gräser von der verringerten Herbizidwirkung betroffen. Für eine bessere Wirkung kann das Spritzen am frühen Morgen auf noch taunassen Pflanzen hilfreich sein.

In Situationen, in denen kleine Unkräuter auf trockenem Boden und gleichzeitig feuchten Pflanzen bei starker Sonneneinstrahlung auftreten, sollten die Aufwandmengen reduziert werden. Eine empfohlene Mischung mit breiter Wirkung umfasst beispielsweise 0,5 l/ha Daneva, 0,5 l/ha Primero und 0,5 l/ha Spectrum. Wo der Einsatz von terbuthylazinhaltigen Produkten möglich ist, erweist sich Spectrum Gold mit 1,0 l/ha oft als die bessere Wahl.

Bei starkem Unkrautbesatz kann es sinnvoll sein, anstelle von Daneva plus Primero – wobei Primero nur alle zwei Jahre auf derselben Fläche verwendet werden sollte – auf MaisTer Power mit 0,75 l/ha zurückzugreifen. In besonders belasteten Bereichen wie Einfahrten oder Unkrautnestern kann zudem eine Erhöhung der Spritzmenge um 25 bis 30 Prozent erforderlich sein.

Auf leichten Böden lohnt es sich auch, mechanische Verfahren in Betracht zu ziehen. Gegen spezifische Problemunkräuter wie Ackerfuchsschwanz, Klee und Hundskerbel in Maisbeständen unter Mulch- oder Direktsaatbedingungen können Mittel wie MaisTer Power, Effigo oder Vivendi eingesetzt werden. Für Flächen mit starkem Ackerfuchsschwanzbefall hat sich eine Mischung aus Laudis, Spectrum Gold und Primero als wirkungsvoll erwiesen. Auch hier empfiehlt sich eine Anwendung am Morgen, solange die Pflanzen noch feucht sind.

Weitere Nachrichten aus der Kategorie Acker

Flufenacet verschwindet – Alternativen werden knapper

Der Wirkstoff Flufenacet steht im kommenden Jahr nicht mehr zur Verfügung. Wer noch Zugriff auf diesen Wirkstoff hat, sollte ihn bis zum...

Agrarhändler fordern zentrale Zulassungsstelle

Der Agrarhandel dringt auf eine Bündelung der Verfahren bei der Genehmigung von Pflanzenschutzmitteln. Der Verband der Agrarhändler mahnt vor den Folgen ineffizienter...

Mehr Spielraum im Kampf gegen Glasflügelzikade

Das Bundeslandwirtschaftsministerium räumt Landwirten durch eine Lockerung der GLÖZ 6-Bestimmungen größeren Handlungsspielraum im Umgang mit der Schilf-Glasflügelzikade ein. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer hat...

BASF bereitet neue Pflanzenschutzmittel für 2026 vor

Mehr als 7,5 Milliarden Euro umfasst derzeit die Innovationspipeline von BASF. Verzögerungen bei den Zulassungsverfahren in Deutschland und der EU sorgen jedoch...

Maisanbaufläche in Deutschland sinkt weiter

Die Anbaufläche für Mais in Deutschland nimmt weiter ab. Für das Jahr 2025 wird erwartet, dass nur noch rund 2,45 Millionen Hektar...