Anzeige
 

Rückläufige Kartoffelexporte: Niederlande lieferten weniger nach Deutschland

In der aktuellen Saison haben die niederländischen Kartoffelhändler einen signifikanten Rückgang im Export verzeichnet, insbesondere in die angrenzenden EU-Länder. Die Nederlandse Aardappel Organisatie (NAO) berichtet, dass bis Ende Oktober 2024/25 insgesamt 218.118 Tonnen Kartoffeln exportiert wurden, was einem Rückgang von nahezu 21 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

Innerhalb der Europäischen Union wurde ein besonders starker Rückgang der Ausfuhren festgestellt. Während in der vorherigen Saison noch 227.992 Tonnen in EU-Länder geliefert wurden, waren es in diesem Jahr nur 166.892 Tonnen. Diese Entwicklung könnte eine Rolle dabei gespielt haben, dass die Kartoffelpreise in Deutschland stabil geblieben sind.

Von diesem Rückgang sind vor allem direkte Nachbarländer der Niederlande betroffen. Deutschland beispielsweise erhielt mit 10.327 Tonnen nur etwa ein Drittel der Menge des Vorjahres. Nach Belgien wurden 124.708 Tonnen geliefert, was einem Rückgang von rund 20 % entspricht. Frankreich hingegen erhielt mit 20.303 Tonnen fast die gleiche Menge wie im Vorjahr.

Gleichzeitig ist der Export von Kartoffeln nach Afrika angestiegen. Dort wurden insgesamt 26.663 Tonnen geliefert, was einem Anstieg von etwa 15,5 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Senegal und Mauretanien sind die Hauptabnehmer in dieser Region, mit 11.207 bzw. 4.305 Tonnen, was deutlich über den Zahlen des vorherigen Jahres liegt.

Weitere Agrarmarkt-Nachrichten

Ukraine und EU vereinbaren Zollabbau und Quotenerhöhung

Die Ukraine und die Europäische Union haben eine Vereinbarung über die Abschaffung eines Teils der Zölle sowie die Erhöhung der Quoten für...

Frankreich erwartet Rekord-Weizenüberschuss

Frankreich rechnet mit einem Anstieg der Weizenbestände auf den höchsten Stand seit zwei Jahrzehnten. Grund dafür ist ein Rückgang der Ausfuhren aufgrund...

Molkereipreise in der EU unter Druck

Die Notierungen für Milcherzeugnisse innerhalb der Europäischen Union zeigten sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 weitgehend konstant. Ab dem...

Milchpreise geraten unter Druck – Erzeuger spüren Rückgang

Umfangreiche Milchmengen, fallende Rohstoffnotierungen und aggressive Preisgefechte im Lebensmittelhandel belasten den Milchsektor zunehmend. Diese Tendenzen schlagen sich mittlerweile auch in den Abrechnungen...

EU-Getreideproduktion: Rekorde bei Weizen und Gerste

Die Analyseagentur Expana hat ihre Prognose für die Getreideerzeugung in den Ländern der Europäischen Union für die Saison 2025/26 nach oben korrigiert....