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Holzmarkt in der Krise: Baukonjunktur und EU-Regelungen belasten die Branche

Die Holzpreise sind eng mit den Verkaufschancen auf dem Markt verbunden, und aktuell sind die Aussichten eher düster. Die Holzindustrie leidet unter einer schlechten Absatzsituation, die vor allem durch die Krise im Bauwesen beeinflusst wird. Zusätzlich erschwert die neue EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) die Lage erheblich, indem sie die Branche vor massive Herausforderungen stellt. Die allgemein schwache Wirtschaftslage und die anhaltenden Probleme im Wohnungsbau setzen die Holzindustrie stark unter Druck.

Die Einführung der EUDR könnte zu weiteren Verwerfungen auf den Holzmärkten führen und die heimische Industrie schwächen. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband verzeichnet, dass bereits 40 Prozent der Betriebe über eine schlechte Geschäftslage berichten, und es sind keine Anzeichen einer Besserung in Sicht. Die wirtschaftlichen Prognosen sind besorgniserregend, und das ifo-Institut sagt voraus, dass das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands in diesem Jahr wahrscheinlich stagnieren wird.

Trotz dieser schwierigen Situation haben sich die Preise für Bauholz entweder stabilisiert oder sind nur leicht gefallen, wie Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen. Viele Waldbesitzer fokussieren sich derzeit auf die Aufarbeitung von durch Schädlinge befallenem Holz und auf die Beseitigung von Schäden durch Naturkatastrophen. Die Preise für verschiedene Holzsorten unterscheiden sich je nach Region und Qualität.

Die Holzindustrie sieht sich mit den Auswirkungen der Baukrise und der Einführung der EU-Entwaldungsverordnung konfrontiert. Eine Umfrage unter mehr als 100 Mitgliedsunternehmen des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbandes ergab, dass die schwache Konjunktur und die Krise im Wohnungsbau die Unternehmen stark belasten. Die meisten befragten Firmen betrachten die Baukonjunktur als ihre größte wirtschaftliche Herausforderung.

Die Entwicklungen der Erzeugerpreise für Holzprodukte sind uneinheitlich, wobei Holzwaren im Juli günstiger waren als im Vorjahresmonat. Angesichts dieser großen Herausforderungen wird deutlich, dass entschiedenes politisches Handeln notwendig ist, um die Branche zu unterstützen und weitere negative Entwicklungen auf den Holzmärkten zu verhindern.

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