An der Terminbörse in Leipzig wurden signifikante Preiserhöhungen für Verarbeitungskartoffeln registriert, die durch eine starke internationale Nachfrage bei gleichzeitig begrenztem Angebot verursacht wurden. An der European Energy Exchange (EEX) in Leipzig zeigten die Futures für Verarbeitungskartoffeln seit Jahresbeginn eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung. Zum Abschluss der Handelswoche erreichte der April-Kontrakt 2025 einen Wert von 33,50 Euro pro Dezitonne. Dies stellt den höchsten Stand seit Ende Juli 2024 dar und liegt um 4,30 Euro oder 14,7 Prozent über dem Eröffnungskurs vom 2. Januar.
Die Rheinische Erzeugergemeinschaft für Kartoffeln (REKA) meldete ebenfalls Preisanstiege für die Verarbeitungssorten Fontane und Challenger sowie Agria und Innovator, mit einem Zuwachs von 1,5 Euro pro Dezitonne gegenüber der Vorwoche. Fontane und Challenger werden aktuell für 27,5 Euro pro Dezitonne gehandelt, Agria für 33,5 Euro und Innovator für 37,5 Euro.
Im Bereich der Speisekartoffeln blieben die Preise stabil bei 30 Euro pro Dezitonne für Premiumprodukte aus dem Kistenkühllager. Marktanalysten sehen die Ursache für den Anstieg der Kartoffelpreise primär in der gestiegenen Nachfrage, die das verfügbare Angebot übersteigt. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen berichtet von einer zunehmenden Nachfrage aus dem Ausland nach Verarbeitungskartoffeln. Zusätzlich wird aus Frankreich von einem verstärkten Importbedarf berichtet, da die Verarbeitungsmengen im Vergleich zum Vorjahr signifikant gestiegen sind und die französischen Landwirte die größte Ernte seit drei Jahrzehnten verzeichnen konnten.