Die neuseeländische Molkereigenossenschaft Fonterra setzt ihre strategische Neuausrichtung fort. Am 22. August wurde bekanntgegeben, dass sich das Unternehmen mit dem französischen Konzern Lactalis auf den Verkauf seines weltweiten Endkundengeschäfts sowie der dazugehörigen Aktivitäten geeinigt hat. Der Kaufpreis beläuft sich auf 3,845 Milliarden US-Dollar, umgerechnet rund 3,288 Milliarden Euro.
Bevor der Abschluss rechtskräftig wird, sind jedoch noch mehrere Zustimmungen erforderlich. Neben den behördlichen Genehmigungen in Ländern wie Neuseeland, Australien, Kuwait, Neukaledonien und Saudi-Arabien müssen auch die Mitglieder der Genossenschaft ihre Zustimmung erteilen. Dafür ist eine außerordentliche Versammlung Ende Oktober oder Anfang November vorgesehen.
Im Rahmen der Vereinbarung verpflichtet sich Fonterra, auch nach dem Verkauf weiterhin Rohmilch, Molkereiprodukte und weitere Erzeugnisse an die betroffenen Geschäftsbereiche zu liefern. Dies soll über langfristige Lieferverträge abgesichert werden. Damit bleibt sichergestellt, dass Milch aus neuseeländischer Produktion auch künftig unter bekannten Marken wie Anchor und Mainland im Handel erhältlich ist.
Nach Angaben von Fonterra wurden in den vergangenen 15 Monaten unterschiedliche Optionen geprüft. Neben dem nun vereinbarten Verkauf stand auch ein möglicher Börsengang zur Diskussion. Ausschlaggebend für die Entscheidung waren der erzielte Kaufpreis sowie die Aussicht, die Erlöse zeitnah an die Genossenschaftsmitglieder weiterzugeben.
