Die Baywa AG treibt ihre umfassende Restrukturierung weiter voran und verfolgt das Ziel, bis Ende 2028 ihre wirtschaftliche Stabilität wiederherzustellen. Ein zentrales Element dieses Vorhabens ist die Reduzierung der betrieblichen Infrastruktur. Bereits in den Monaten März und April wurden erste Schließungspläne publik gemacht.
Zum Stichtag 30. Juni 2025 wurden vier Lagerhäuser sowie fünf Niederlassungen im Baustoffhandel dauerhaft stillgelegt. Eine Übersicht der betroffenen Standorte veröffentlichte die Augsburger Allgemeine Zeitung. Zu den geschlossenen Lagerhäusern zählen die Niederlassungen in Gars am Inn und Rothenfeld in Oberbayern, Triftern in Niederbayern sowie Kronach in Oberfranken.
Auch im Bereich Baustoffhandel wurden mehrere Filialen aufgegeben. Dazu gehören die Standorte in Ehingen (Baden-Württemberg), Mittelneufnach im Landkreis Augsburg, die Filiale „Pfaffing-Forsting“ östlich von München, Obertraubling nahe Regensburg sowie Scheßlitz in der Nähe von Bamberg.
Im weiteren Jahresverlauf wird auch der Bau- und Gartenmarkt in Neu-Ulm seinen Betrieb einstellen. Zudem stehen bis Jahresende weitere Schließungen an. Betroffen sind unter anderem die Standorte Gangkofen und Velden in Niederbayern, Schwandorf in der Oberpfalz sowie Thiersheim in Oberfranken.
Für das Jahr 2026 plant das Unternehmen nach eigenen Angaben die Schließung von weiteren zehn Betriebsstätten. Welche Filialen hiervon konkret betroffen sein werden, ist derzeit noch offen.
Neben der Verringerung des Standortnetzes ist auch ein erheblicher Personalabbau vorgesehen. Ende 2024 hatte die Baywa angekündigt, bis zum Jahr 2027 insgesamt 1.300 Stellen zu streichen. Zu diesem Zeitpunkt beschäftigte das Unternehmen noch rund 8.000 Vollzeitkräfte. Damit sind rund 16 Prozent der Belegschaft vom Abbau betroffen. Nach Informationen der Augsburger Zeitung haben bereits 700 Beschäftigte ihre Kündigung erhalten.
