Die Universität Bonn forscht seit 2016 an Möglichkeiten zur Sicherung der Erträge in Zeiten des Klimawandels und zur Förderung der Wasser- und Nährstoffversorgung.
Das Institut für Landtechnik (ILT) der Universität Bonn hat eine Technik entwickelt, um Kompost in den Unterboden einzubringen. Diese Technologie soll den Pflanzen helfen, Stressphasen besser zu überstehen. Durch die Komposteinbringung in den Unterboden konnten die Forscher eine intensivere Durchwurzelung und eine erhöhte Biomassebildung feststellen.
Der Unterboden wird als Schlüsselfaktor betrachtet, um Trockenstress mit Nährstoff- und Wasserdefiziten zu vermeiden. Durch die Stabilisierung des Unterbodens mit Kompost kann die Bodenfruchtbarkeit gesteigert werden, was zu einer verbesserten Wasserspeicherung führt.
Der Unterbodenlockerer Soil3 bearbeitet den Boden in zwei Schichten, um Rottekompost in den Unterboden einzumischen. Die Qualität des Komposts spielt eine entscheidende Rolle für die Strukturbildung und Stabilisierung des Bodens. Das Forschungsteam empfiehlt die Verwendung von hygienisiertem und biologisch stabilisiertem Kompost mit hohen Anteilen an stabilen Humusstoffen.
Die Soil3-Technik besteht aus verschiedenen Baugruppen, die den Kompost gleichmäßig in den Unterboden einmischen. Erste Feldversuche haben positive Ertragseffekte gezeigt, insbesondere auf ertragsschwachen Standorten. Das Meliorationsverfahren wird derzeit auch in anderen Regionen Deutschlands getestet.
Interessierte können sich bereits für ein Seminar zur Soil3-Unterbodenmelioration im Herbst 2024 in Bonn anmelden. Das Seminar wird vom Institut für Landtechnik organisiert und soll weitere Einblicke in die Technologie bieten.