Nach dem verheerenden Hochwasser Anfang Juni in Süddeutschland haben zahlreiche Betriebe ihre Futterbestände und -vorräte verloren. Um den betroffenen Tierhaltern zu helfen, haben die CSU-Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft Oberbayern und der Verein Landwirtschaft verbindet Bayern e.V. (LSV) eine Futtertauschbörse ins Leben gerufen.
Die Initiative zielt darauf ab, geschädigten Betrieben, vor allem Pferde- und Rinderhaltern, die Versorgung ihrer Tiere zu sichern. Gesucht werden hauptsächlich Heu, Stroh und Silageballen. Landwirte, die solche Futtermittel spenden möchten oder selbst Unterstützung benötigen, können sich an die Tauschbörse wenden. Ansprechpartnerin ist Sonja Aigner von der AG ELF.
Michael Hamburger, Landwirt und Bezirksvorsitzender Oberbayern der AG ELF, betont die Bedeutung der Aktion: „Besonders wichtig ist es, herauszufinden, wer dringend Unterstützung benötigt.“ Die Spendenbereitschaft sei sehr groß, obwohl die Aktion erst seit wenigen Tagen läuft. Bisher hätten sich bereits 30 Betriebe gemeldet, und sogar aus dem Ahrtal seien Hilfsangebote eingegangen.
Betriebe, die dringend Futter benötigen, können sich weiterhin bei der Tauschbörse melden. Derzeit übersteigt das Angebot an Futterspenden die Nachfrage. Die Initiatoren vermitteln nicht nur das Futter, sondern prüfen auch die Bedürftigkeit der Betriebe und organisieren den Transport des Futters.
Die Futtertauschbörse zeigt, wie groß die Solidarität unter den Landwirten ist. In einer schwierigen Zeit stehen sie zusammen und unterstützen sich gegenseitig, um sicherzustellen, dass die betroffenen Tiere weiterhin versorgt werden können.