In Landshut und Passau hat am Donnerstagvormittag eine umfassende Polizeiaktion stattgefunden, die von der Staatsanwaltschaft Landshut initiiert wurde. Mehr als 40 Einsatzkräfte waren involviert, um Geschäftsräume und Privatwohnungen zweier Landwirte aus dem Landkreis Passau sowie deren Schweinemastbetrieb im Landkreis Landshut zu durchsuchen.
Die Durchsuchungen stehen im Zusammenhang mit dem Verdacht, dass auf dem Schweinemastbetrieb Anlagen betrieben wurden, für die die notwendigen immissionsschutzrechtlichen Genehmigungen fehlen. Konkrete Details zu den spezifischen Anlagen oder den genauen Verstößen wurden bislang nicht veröffentlicht. Mitarbeiter der Kreisverwaltung Landshut unterstützten die Polizei vor Ort.
Die betroffenen Landwirte sind 54 und 27 Jahre alt. Offizielle Angaben, ob es sich bei den Beschuldigten um Vater und Sohn handelt, stehen noch aus. Laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft wurde bei der Aktion eine erhebliche Menge an Unterlagen und Datenträgern sichergestellt. Es wird erwartet, dass die Auswertung dieser Materialien mindestens eine Woche in Anspruch nehmen wird, bevor weitere Informationen zu den Vorwürfen verfügbar sind. Die Staatsanwaltschaft kooperiert eng mit Fachexperten des Landratsamtes.
Georg Sachsenhauser, BBV-Kreisobmann in Landshut, mahnte zur Vorsicht bei der Bewertung der Situation und betonte die Geltung der Unschuldsvermutung. Er erklärte, dass es wichtig sei, der Justiz die notwendige Zeit zu geben, um die Ermittlungen sorgfältig durchzuführen und basierend auf fundierten Erkenntnissen Schlüsse zu ziehen.