Anzeige
 

ASP-Ausbruch in Hessen: Behörden intensivieren Schutzmaßnahmen

Nach dem kürzlich bestätigten Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei einem Wildschwein in arbeiten die zuständigen Behörden mit Hochdruck an Maßnahmen, um eine Ausbreitung der zu verhindern. Ein speziell gebildetes ASP-Koordinierungsteam hat bereits seine Arbeit aufgenommen, um die notwendigen Schutzmaßnahmen optimal zu koordinieren. Ein Tierseuchenstab wurde ebenfalls eingerichtet, um die Bekämpfung der Seuche zu unterstützen.

Unmittelbar nach dem Fund des infizierten Wildschweins wurden zwei weitere Kadaver von Wildschweinen entdeckt und untersucht. Glücklicherweise fielen beide Blutproben negativ aus. Trotzdem wird die Suche nach weiteren verendeten Tieren intensiv fortgesetzt, um ein vollständiges Bild der Seuchenlage zu erhalten.

Die Behörden prüfen derzeit, welche und wie viele Schweine haltenden Betriebe sich in der neu eingerichteten, etwa 15 Kilometer großen Restriktionszone befinden. Nach Angaben von top agrar handelt es sich in diesem Gebiet vorwiegend um kleinstrukturierte Betriebe. Eine der größten Herausforderungen besteht nun darin, diese zahlreichen Hausschweinebestände zu schützen und eine Übertragung des ASP-Virus auf diese Bestände zu verhindern. Deshalb ist es besonders wichtig, dass die vorgeschriebenen strikt einhalten. Dazu gehören unter anderem ein striktes Betretungsverbot für betriebsfremde Personen und der Einsatz von Zäunen, um Wildschweine von den Betrieben fernzuhalten.

Noch ist unklar, wie sich das infizierte Wildschwein angesteckt hat. Der Fundort liegt in einem Waldgebiet nahe der Autobahn A67, und auch die Autobahn A60 verläuft nördlich des Fundortes. Eine mögliche Übertragungsquelle könnten weggeworfene Speiseabfälle sein, die immer wieder auf Autobahnrastplätzen in der Natur landen. Besonders Wurstbrote und andere Fleischprodukte, die achtlos entsorgt werden, könnten das Virus verbreiten. In dem betroffenen Gebiet sind zudem zahlreiche Erntehelfer unterwegs, die im Gemüseanbau und bei der von Sonderkulturen tätig sind.

Wie der Landkreis Groß-Gerau mitteilt, organisieren die Veterinärbehörden der betroffenen Landkreise und kreisfreien Städte derzeit die Suche, Beprobung, Bergung und Entsorgung von Fallwild. Außerdem werden Kadaversammelplätze eingerichtet. Die Krisenstrukturen der betroffenen Kreise wurden aktiviert, und die Einrichtung von Bürgertelefonen ist in Planung. Ab Montag wird das epidemiologische Expertenteam des Friedrich-Loeffler-Instituts die Veterinärbehörde des Landkreises Groß-Gerau vor Ort unterstützen und steht bereits jetzt telefonisch beratend zur Seite.