Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) beabsichtigt, die Position der Landwirte am Milchmarkt zu stärken und hält trotz Kritik am Artikel 148 GMO fest. Ein Gesetzentwurf soll zügig auf den Weg gebracht werden, um die Umsetzung des Artikels vorzusehen. Dabei ist vorgesehen, dass für 80 % der Milchmenge ein verbindlicher Preis vor Anlieferung angeboten werden muss, wie aus einem Schreiben von Cem Özdemir hervorgeht.
Kritik seitens des Berliner Milchforums
Die Ankündigung des BMEL stößt jedoch auf Kritik seitens des Deutschen Bauernverbands (DBV) und des Milchindustrie-Verbands (MIV). Beim Berliner Milchforum wurden Bedenken geäußert, insbesondere in Bezug auf die demokratische Abstimmung, bei der sich die Mehrheit gegen die Umsetzung des Artikels 148 ausgesprochen hatte. Diese Kritik wird jedoch von Seiten des BMEL nicht berücksichtigt.
Meinungen von Vertretern
Staatssekretärin Dr. Ophelia Nick argumentiert, dass die demokratische Abstimmung nicht maßgeblich sei, da nur wenige Milcherzeuger anwesend waren. Der Bauernpräsident Klaus-Peter Lucht hingegen vertritt die Meinung, dass die Delegierten der BMEL-Veranstaltung die Ansichten zahlreicher Bauern widerspiegeln.
Unklarheit bei Genossenschaftsmolkereien
Es bleibt jedoch unklar, ob und wie der Artikel 148 GMO von Genossenschaftsmolkereien umgesetzt werden muss. Hierzu gibt es bisher keine klaren Vorgaben oder Informationen.