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Maßnahmen für die künftige Gemeinsame Agrarpolitik (GAP)

Die EU-Agrarpolitik befindet sich aktuell in einer kritischen Phase, konfrontiert mit umfangreicher Bürokratie und steigenden gesellschaftlichen Ansprüchen an Tier-, Natur- und Umweltschutz. Der Strategiedialog zur Zukunft der EU-Landwirtschaft, dessen Abschlussbericht kürzlich an Ursula von der Leyen, die Präsidentin der EU-Kommission, übergeben wurde, bietet mögliche Lösungen für diese Herausforderungen. Das Fachmedium Agrarheute hat das umfangreiche 110-Seiten-Dokument untersucht und die zentralen Empfehlungen des Expertengremiums unter der Leitung von Prof. Peter Strohschneider herausgearbeitet.

Nach Meinung des Gremiums sollte das Hauptziel der EU-Agrarpolitik darin bestehen, eine sozial verantwortliche, wirtschaftlich lebensfähige und ökologisch nachhaltige Agrar- und Ernährungswirtschaft zu fördern. Es wird dazu geraten, Maßnahmen zu vermeiden, die zu einer Fragmentierung des Binnenmarktes führen oder die in den Markt und Wettbewerb sowie die Investitionsmöglichkeiten des Sektors übermäßig eingreifen.

Der Bericht schlägt spezifische Maßnahmen vor, wie die Fokussierung der finanziellen Unterstützung auf bedürftige Landwirtgruppen, ein System von Umweltzahlungen, das sich nach den erzielten Ergebnissen richtet, und neue Finanzierungsoptionen für die Landwirtschaft. Ebenfalls empfohlen wird eine Vereinfachung der bürokratischen Prozesse und die Förderung des ökologischen Landbaus. Weitere Vorschläge beinhalten die Stärkung der Position der Landwirte in der Wertschöpfungskette, die Einführung einer EU-weiten Kennzeichnungspflicht für die Haltung von Fleisch- und Milchprodukten, sowie Anpassungen in den Bereichen Freihandel, Pflanzenschutz und Düngemittelverwendung. Auch die Reduzierung des Flächenverbrauchs wird thematisiert.

Es steht noch aus, inwieweit die Empfehlungen des Strategiedialogs tatsächlich in die künftige Ausrichtung der EU-Agrarpolitik integriert werden. Präsidentin von der Leyen hat bereits ihre Absicht bekundet, die Vorschläge in ihre Vision für eine zukünftige Gemeinsame Agrarpolitik einzubeziehen und eine entsprechende Roadmap zu entwickeln.

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