Anzeige
 

EuGH: Wolf darf nicht gejagt werden – Urteil mit Folgen

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat in einem Urteil festgestellt, dass auf regionaler Ebene nicht zur Jagd freigegeben werden dürfen, wenn ihr Erhaltungszustand auf nationaler Ebene als ungünstig bewertet wird. Diese Entscheidung erfolgte am Montag in Luxemburg im Rahmen einer Klage der Umweltschutzorganisation ASCEL gegen die Regionalregierung von Kastilien und León, die eine Jagderlaubnis für Wölfe in dieser nordwestspanischen Region erteilt hatte.

Das regionale Obergericht hatte den EuGH um eine Klärung gebeten, ob die regionale Jagdverordnung im Widerspruch zur Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie steht, die den Schutzstatus von Tierarten innerhalb der EU regelt. Der EuGH bestätigte, dass der nicht gejagt werden darf, solange er national als in einem ungünstigen Erhaltungszustand gilt. Trotz einer stabilen in Kastilien und León, wo mehr als die Hälfte der spanischen Wolfsrudel lebt, muss die nationale Bewertung berücksichtigt werden.

Diese Entscheidung hat bedeutende Implikationen für den Umgang mit Wölfen in der EU und bindet auch andere nationale Gerichte, die sich mit ähnlichen Fällen befassen müssen. Ursula von der Leyen, Präsidentin der , plant, den Schutzstatus des Wolfes in der Berner Konvention zu ändern, was aber von den Entscheidungen der EU-Umweltminister abhängt. Erst nach deren Beratungen könnte eine Anpassung des Schutzstatus in der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie erfolgen.

Weitere Nachrichten aus der Politik

Diskussion um Finanzierung von Tierwohl-Ställen geht weiter

Die politische Debatte zur Zukunft der staatlichen Unterstützung für laufende Mehrkosten in tierwohlgerechten Ställen bleibt offen. Während die SPD an der Förderung...

Öko-Regelungen für Grünland stehen vor Verschiebung

Die Einführung neuer Öko-Regelungen für Milchviehbetriebe wird aktuell im Bundestag erneut diskutiert. Konkret geht es um zwei Maßnahmen, die im Rahmen der...

Rainer warnt vor wachsender Bürokratie durch EU-GMO-Pläne

Beim Raiffeisentag in Berlin hat Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer erneut seine Bedenken gegenüber den Reformplänen der Europäischen Kommission zur Gemeinsamen Marktorganisation (GMO) zum...

Bundeslandwirtschaftsminister bekräftigt Ablehnung von Milchverträgen

Beim diesjährigen Raiffeisentag in Berlin positionierte sich Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer klar gegen eine verpflichtende Einführung schriftlicher Lieferverträge zwischen Milchbauern und Molkereien. Anders...

Bundeskabinett beschließt Investitions-Booster für Landwirte

Das Bundeskabinett hat am 4. Juni ein neues steuerliches Investitionsprogramm auf den Weg gebracht, das Unternehmen aller Branchen zu mehr Investitionen bewegen...