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DLG-Präsident Paetow fordert proaktiven Klima- und Artenschutz

Hubertus Paetow, Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (), hat in seiner Eröffnungsrede auf der DLG-Wintertagung in Münster die Landwirte dazu aufgefordert, Eigeninitiative im Bereich Klima- und Artenschutz zu zeigen. Die Veranstaltung fand am 18. Februar in der Halle Münsterland statt, wo Paetow die Bedeutung von Eigenverantwortung in der Landwirtschaft betonte, um Produktivität und in Einklang zu bringen.

Paetow appellierte an seine Berufskollegen, innovative Ansätze zu entwickeln, die nachhaltige Produktivitätssteigerungen ermöglichen. Er unterstrich, dass es möglich sei, Arten- und Klimaschutz zu betreiben, ohne die Ertragsfähigkeit und Wettbewerbsstärke zu gefährden. Diese Aussage richtete er insbesondere im Hinblick auf die bevorstehende Bundestagswahl 2025, betonend, dass die Landwirte nicht auf politische Veränderungen warten sollten, sondern selbst aktiv werden müssten, um das Ernährungssystem glaubwürdig und nachhaltig zu gestalten.

Der DLG-Präsident wies darauf hin, dass eine Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität nicht zu Lasten der Nachhaltigkeit gehen dürfe. Er sprach sich für eine nachhaltige Intensivierung der Produktionsmethoden aus, ohne dabei die Produktivität zu vernachlässigen. Als erfolgreiches Beispiel für den Klimaschutz nannte er den europäischen , der als marktwirtschaftliches Instrument zur Steuerung der bereits gute Dienste leiste. Paetow forderte eine angemessene Integration der Landwirtschaft in dieses System sowie gezielte Maßnahmen zur Förderung der .

Er mahnte, nicht in traditionelle Denkweisen zurückzufallen, da diese in der Vergangenheit keine Lösungen geboten hätten. Weiterhin betonte er die Notwendigkeit, sich mit dem Ziel der Klimaneutralität auseinanderzusetzen, um rechtzeitig wirksame Maßnahmen ergreifen zu können. Als mahnendes Beispiel zog Paetow die verspäteten Regulierungen bei Stickstoffemissionen heran, die zu problematischen Düngeregulierungen geführt haben. Dies verdeutlichte er als Beleg für die Dringlichkeit eines proaktiven Handelns in der aktuellen Umwelt- und Klimakrise.

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