Anzeige
 

Brüssel gefährdet Ackerbau: Bayerischer Bauernverband fordert Korrekturen

Der Bayerische (BBV) äußert Bedenken, dass in Zukunft auf bestimmten landwirtschaftlichen Flächen kein mehr betrieben werden könnte. Diese Sorge wird vor der anstehenden Verhandlungsrunde zum neuen Bodenüberwachungsgesetz laut, die am kommenden Donnerstag zwischen , Rat und Parlament stattfinden soll.

Laut den Plänen der EU-Kommission für das Bodenüberwachungsgesetz sollen künftig umfangreiche Daten zu sämtlichen Flächen in Europa erfasst und bestimmte Bewirtschaftungsauflagen gekoppelt werden. Der Generalsekretär des BBV, Carl von Butler, sieht darin die Gefahr, dass diese Vorschriften den Ackerbau in Teilen Europas erschweren könnten. Zudem befürchtet er, dass die vorgeschlagenen Regelungen zu einer Verdoppelung der Regulierungen führen könnten, obwohl das Ziel sei, Bürokratie abzubauen.

Im Gesetzesentwurf sind Schritte zur Regeneration von Böden vorgesehen, die als nicht gesund gelten. Diese Maßnahmen umfassen unter anderem die Reduzierung physischer Eingriffe, das Vermeiden von umwelt- und gesundheitsschädlichen Substanzen sowie die Anpassung des Einsatzes schwerer Maschinen je nach . Auch Veränderungen bei den Weidezeiten sind denkbar. Die Liste dieser Bewirtschaftungsauflagen kann von der Kommission noch erweitert werden, die konkrete Umsetzung soll jedoch auf Länderebene erfolgen.

Das langfristige Ziel der Kommission ist es, bis zum Jahr 2050 alle Böden in einen gesunden Zustand zu versetzen. Derzeit sind jedoch bis zu 70 % der europäischen Böden in einem bedenklichen Zustand. Bauern stehen oft vor schwierigen Entscheidungen, da sie ihre Wirtschaft unter natürlichen Bedingungen und Wettereinflüssen führen müssen. Der Generalsekretär kritisiert, dass der Gesetzesentwurf diese komplexen Abwägungen ignoriert und dringend überarbeitet werden müsse.

Des Weiteren sieht der Vorschlag der Kommission vor, den Flächenverbrauch zu reduzieren. Von Butler argumentiert jedoch, dass die Zuständigkeit für die Bodenverwaltung bei den und deren Regionen liege und eine Doppelregulierung durch Brüssel nicht zielführend sei. Er appelliert an die Verhandlungsführer im Trilog, die Mängel des Vorschlags zu erkennen und den Forderungen des Parlaments nach Streichung bestimmter Bewirtschaftungspraktiken im Artikel 10 nachzukommen. Sollte dies nicht umgesetzt werden, sieht es der BBV als konsequent an, den Gesetzesentwurf zur weiteren Überarbeitung an die EU-Kommission zurückzugeben.

Weitere Nachrichten aus der Politik

EU-Kommission stellt GAP-Vereinfachungspaket vor

Am 14. Mai hat die Europäische Kommission ein neues Maßnahmenpaket vorgestellt, das der Landwirtschaft in der Europäischen Union spürbare Erleichterungen bringen soll....

Markus Schick wird neuer Staatssekretär im Agrarressort

Im Bundeslandwirtschaftsministerium steht ein personeller Wechsel auf höchster Beamtenebene bevor. Prof. Markus Schick, bisher Leiter der Abteilung für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit, soll...

Bundeskanzler Merz: Bekenntnis zur Land- und Forstwirtschaft

In seiner ersten umfassenden Regierungserklärung vor dem Deutschen Bundestag hat Bundeskanzler Friedrich Merz ein deutliches Bekenntnis zur Bedeutung des ländlichen Raums sowie...

Merz und Macron schmieden neue Allianz für Europa

Bei seiner ersten Auslandsreise als Bundeskanzler traf Friedrich Merz (CDU) in Paris mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zusammen. Beide Regierungschefs vereinbarten,...

Schwarz-rote Bundesregierung startet mit neuer Agrarspitze

Nach intensiven Gesprächen ist die Regierungsbildung nun abgeschlossen. Unter Bundeskanzler Friedrich Merz steht das schwarz-rote Kabinett fest, und die neue Bundesregierung nimmt...